Europas größte Kommunikationskampagne rund um die Themen Abfallvermeidung und Wiederverwendung geht in diesem Jahr vom 20. bis zum 28. November 2021 bereits zum 12. Mal an den Start.
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung findet jährlich in über 30 Ländern mit vielen tausenden Aktionen und Projekten statt und möchte Alternativen zur Wegwerfgesellschafft aufzeigen. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Wir gemeinsam für weniger Abfall – unsere Gemeinschaft für mehr Nachhaltigkeit!“
Die Aktionswoche fokussiert sich auf nachhaltige Gemeinschaften, dazu gehören soziale Gruppen, beispielsweise Familien, Freundeskreise, Kollegen sowie Nachbarschaft oder Gemeinden, die sich vor Ort für die Abfallvermeidung einsetzen, nachhaltigen Konsum zu fördern und Multiplikatoren für abfallvermeidende Ideen sind.
Auch die Stadt Brandenburg an der Havel möchte im Rahmen der Kampagne Ihre Bürgerinnen und Bürger dafür sensibilisieren, mit Alltagsgegenständen und dem Verbrauch von Ressourcen bewusst umzugehen, denn jeder kann durch Abfallvermeidung zum Klimaschutz beitragen.
Das Nutzen von Mehrwegverpackungen ist ein erster Schritt, um der Verpackungsflut entgegenzuwirken. Bereits die Gestaltung des alltäglichen Einkaufs beispielsweise mit langlebigen und robusten Stoffbeuteln oder die Mitnahme von Mehrwegbechern für den Berufspendler zum Genuss des täglichen Heißgetränks sind geeignete Alternativen, um einen Teil der kurzlebigen Einwegprodukte einzusparen. Dies gilt auch beim Kauf von Getränken, die am Besten in Mehrwegflaschen gekauft werden.
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Bei Lebensmitteln ist es wichtig, nur so viele zu kaufen, wie verbraucht werden können. Zu viel gekaufte, aber noch verwendbare nicht angefangene Lebensmittel können über das Projekt „foodsharing“ in der St. Katharinenkirche zu ihren Öffnungszeiten abgegeben und bei Bedarf mitgenommen werden.
Viele dem Abfall zugeführten Produkte sind oft gar keine Abfälle. Eine Kleiderkammer, welche sich für die kostenfreie Versorgung mit Kleidern für Bedürftige einsetzt oder ein Reparatur-Café zur Weiterverwendung von Elektrogeräten sind in unserer Havelstadt ehrenamtlich organisiert und erfreuen sich bereits größerer Beliebtheit. Nicht mehr benötigte Möbel oder Elektrogeräte in gutem Zustand können verschenkt oder verkauft werden.
Auch Mobiltelefone können durch das Projekt vom Naturschutzbund (NABU), dass von der Fachgruppe Umwelt und Naturschutz der Stadt Brandenburg an der Havel unterstützt wird, einen neuen Besitzer finden (weitere Infos: https://www.stadt-brandenburg.de/leben/abfall-und-abwasser/alte-handys-fuer-einen-guten-zweck).
Dabei werden alte Mobiltelefone wiederaufbereitet und ggf. repariert, um so in Europa wiederverkauft bzw. umweltgerecht recycelt werden zu können. Darüber hinaus unterstützt die Sammlung einen Insektenschutzfonds des NABU. Hierfür steht ein Sammelbehälter im Foyer der Stadtverwaltung in der Klosterstraße 14 und im Naturschutzzentrum Krugpark in Wilhelmsdorf 6 P zur Verfügung.
Abfallvermeidung fängt im Kleinen an und jeder einzelne trägt durch eigene Ideen und Maßnahmen im alltäglichen Leben dazu bei, die jährlich riesigen Mengen an Abfällen zu reduzieren.