Vor knapp einem Jahr wurde ein wertvolles Exponat aus dem Museumsfundus – eine im 17. Jahrhundert wohl ursprünglich als Predella eines Epitaphs gefertigte Bildtafel aus Holz – zur Restaurierung gegeben. Das geschah im Rahmen der Museumaktion “Unerforscht – unrestauriert – Museumsobjekte suchen Paten“, wozu 2014 ein Symposium im Stadtmuseum durchgeführt wurde.
Als erstes Patenschaftsobjekt hatte der Historische Verein Brandenburg (Havel) e.V. die Kosten für die Aufarbeitung einer hölzernen Madonnen-Figur des 16. Jahrhunderts aus dem einstigen Paulikloster übernommen. Diese Figur ist seit 2015 wieder in alter Farbenpracht im Stadtmuseum Brandenburg an der Havel.
Nun verdanken wir es in besonderem Maße Frau Dr. Renate Johne, Altphilologin aus Berlin, mit ihrer großzügigen privaten Spende, dass die Restaurierung des Epitaphs durchgeführt werden konnte. Frau Dr. Johne ist in Brandenburg keine Unbekannte und mit der Stadt seit vielen Jahren verbunden. Sie ist mit Kunstschätzen Brandenburgs sehr vertraut. 2005 legte sie eine wissenschaftliche Arbeit zu den Bischofsgrabsteinen im Dom St. Peter und Paul vor sowie 2008 eine Abhandlung zu den Epitaphien in der St. Gotthardtkirche.
Der Brandenburger Diplomrestaurator Ron-Ericson Lühnsdorf führte die konservatorischen Arbeiten aus. Er sicherte vor allem die Fassung, festigte die Trägersubstanz sowie die fragile Bemalung der Bildtafel und erstellte die entsprechende Dokumentation des Restaurierungsprojektes.
Am Donnerstag, dem 12.05.2016 um 10:00 Uhr kommt die Bildtafel nun zurück in das Museum. Die „Museumspatin“ und der Restaurator werden dabei anwesend sein. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, der Rückgabe an das Museum beizuwohnen am Museumsstandort im Gotischen Haus, Erdgeschoss, Ritterstraße 86, 14770 Brandenburg an der Havel.
