„Clips for Europe“ entstanden im Schloss Gollwitz und wurden im Brandenburger Rathaus uraufgeführt
Am Sonntag endete in der im Jahr 2009 eröffneten Begegnungsstätte Schloss Gollwitz ein internationales Jugendprojekt, das 65 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal aus Lund in Schweden, aus Ballerup, aus Segovia in Spanien, aus Ra‘anana in Israel, aus Kaiserslautern sowie aus dem Brandenburger Bertolt-Brecht- und von Saldern-Gymnasium zusammengebracht und ganz sicher manche Freundschaft fürs Leben geschaffen hat.
Alle zwei Jahre führt das Projekt „Clips for Europe“ Jugendliche aus Brandenburgs Partnerstädten sowie aus befreundeten Städten in der Begegnungsstätte zusammen, um sich gemeinsam mit aktuellen Themen rund um Europa und deren kreative Darstellung in Videoclips auseinanderzusetzen. Dieses Jahr zum vierten Mal.
Das große Kennenlernen 2024 fand am 28. April statt, woran sich eine Hausführung durch das barocke Gutshaus, die Vorstellung der jeweiligen Heimatstädte sowie -länder und schließlich die kunterbunte Gruppenbildung anschloss. So können sich die Jugendlichen im Laufe der Tage am besten kennenlernen und trainieren ihr Englisch, denn verständigt wird sich zumeist in der weltweit gebräuchlichsten Verkehrssprache. Das führte zeitweilig soweit, dass sogar Brandenburger untereinander englisch kommunizierten.
So viel wie möglich wurde in großer Gemeinschaft erlebt und so viel, wie für die Videoclips nötig, in Gruppen geschafft. Die Mahlzeiten und täglichen „Daily-Warm-Ups“ wurden ebenso wie Workshops (z. B. „Europe & Democracy“ und „European Union“), das „Quiz Game“ und die offenen Abende in großer Runde – täglich in Regie eines Gastlandes – absolviert, ebenso die Brandenburg-Exkursion samt City-Rallye.
Einen ausreichend großen Tagesanteil konnten die Gruppen ihrer Videoarbeit widmen, die mit den Grundlagen des Filmemachens und dem Erstellen von Kurzfilmen startete. Sodann wurden die zu filmenden Themen erarbeitet, die notwendigen Räumlichkeiten und Ausstattungen sowie Szenen, Texte und Begleitmusiken besprochen, ebenso, wer welche Aufgabe oder Rolle übernimmt. Und dann ging es los. Im Schlosspark, vor dem Gutshaus, in Zimmern und Gemeinschaftsräumen tummelten sich Schauspielende, begleitet von Kamerateams, Regisseuren und Tontechnikern. Donnerstag ging es in den filmischen Endspurt und Freitagvormittag an den finalen Szenenschnitt, denn für den Nachmittag war der Rolandsaal des Altstädtischen Rathauses für die Welturaufführungen gebucht.
Nach englischer Begrüßung der internationalen Gästeschar durch Brandenburgs Jugend- und Bildungs-Beigeordnete Alexandra Adel sowie durch den Vorsitzenden der Stiftung Begegnungsstätte Schloss Gollwitz, Prof. Dr. Peter-Andreas Brand, der insbesondere die 14-köpfige Delegation aus Israel herzlich willkommenen hieß und
„die brutale Attacke der Hamas vom 7. Oktober des letzten Jahres“
nicht aussparte, startete die europäische Bilderflut. In bis zu siebenminütigen Filmen wurden auf so unterhaltsame wie nachdenkliche Art Themen wie „Just a woman“, „The Birds stopped Singing“ und „The Art of Sharing“ stark in Szene gesetzt. Moderatoren der jeweiligen Gruppen erzählten zu den Bewegründen und dem Entstehen der Clips. Der Lohn war für jede Gruppe und jeden Clip langanhaltender Applaus.
Mit einem Gruppenfoto aller Beteiligten endete der Filmnachmittag im Rathaus, an sich noch ein wunderschönes gemeinsames Wochenende in der Begegnungsstätte anschloss.
Der lang zelebrierte Abschied am Sonntag wird nicht der letzte Kontakt der Teilnehmenden der „4. Clips of Europe“ gewesen sein.
Die „Clips of Europe 2024“ sollen im Laufe der Woche auf dem YouTube-Kanal der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz hochgeladen werden.