„Der Brandenburger Maler und Lehrer Arnold Topp – Ein Leben gegen den Strich“

Pressearchiv - Meldung vom 07.12.2015

Pressemitteilung vom 07.12.2015

"Der Dom zu Brandenburg", Arnold Topp, 1918, Foto: W. Holtmann
„Der Dom zu Brandenburg“, Arnold Topp, 1918, Foto: W. Holtmann
Arnold Topps Atelier am Rosenhag, Foto: W. Holtmann, 2015
Arnold Topps Atelier am Rosenhag, Foto: W. Holtmann, 2015

Der besondere Vortrags-Mittwoch, 09.12.2015, 18:00 Uhr, im Museum im Frey-Haus

Am Mittwoch, dem 09.12.2015 hält Dr. Rainer Enders im Stadtmuseum im Frey-Haus in Brandenburg an der Havel einen Vortrag zum Brandenburger Künstler Arnold Topp. Rainer Enders ist der Autor des Buches „Arnold Topp – Ein Lebensbild“, das 2007 erschien.

Arnold Topp, geb. 1887 in Soest in Westfalen und verschollen 1945 während der deutschen Abwehrkämpfe an der Oder, wirkte in einer Zeit gewaltiger Umbrüche, die das geistige Leben und die staatliche Ordnung in Europa tiefgehend veränderten.

Als bildender Künstler besonders empfänglich für feinste Strömungen in der Gesellschaft, schuf er ein Werk, das seine inneren Spannungen in dieser Zeit wiedergibt. Ohne ins Agitatorische zu verfallen, zeigen sich die Zäsuren der Zeit auch in seinem künstlerischen Schaffen.

Nach seiner Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstschule fand er 1913 eine Anstellung als Turn- und Zeichenlehrer an der Saldria in Brandenburg an der Havel. Seine künstlerische Heimat hatte er zur gleichen Zeit in der Berliner Galerie Der Sturm von Herwarth Walden gefunden, die sich der Durchsetzung der Expressionismus in Deutschland verschrieben hatte. Bereits nach wenigen Jahren gehörte Topp zu den bedeutendsten deutschen Künstlern dieser Kunstrichtung. Vor allem von 1917 bis 1919 schuf er ein gewaltiges Werk, das im Mittelpunkt des Vortrags stehen wird. Viele seiner großen Werke dieser Zeit werden gezeigt, die nach 1933 in Deutschland nicht mehr zu sehen waren. Aber auch sein malerisches Werk aus den anderen Jahren wird nicht zu kurz kommen, bei dem Topp mehr ins Gegenständliche zurückfindet, obwohl dort die größeren Lücken klaffen. Der Totalverlust seines Meseritzer Ateliers in der Endphase des Krieges lässt hier vieles im Dunklen.

Geschildert werden soll auch sein an Einschnitten nicht armes Leben, wobei an manchen Stellen ein Abschweifen ins Anekdotenhafte beabsichtigt ist.
Aufmerksamkeit wird auf Topps 27 Jahre in der Stadt Brandenburg gelegt, auf seine Aktivitäten und die Widerspiegelung in seinem Werk. Gezeigt werden auch Werkabbildungen und persönliche Fotos.
Kosten: 3,00 zzgl. Eintritt

Bilder in Hochauflösung

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