Bundespreis „Blauer Kompass“: Hitze-Helfer-Projekt in der Havelstadt als hervorragendes Beispiel für Klimaanpassung nominiert

Pressemitteilung vom 05.06.2024

In zwei Brandenburger Stadtteilen sollen Hitzehelferinnen und -helfer ausgebildet werden.
In zwei Brandenburger Stadtteilen sollen Hitzehelferinnen und -helfer ausgebildet werden.

Quelle: Laura Kießling

Beim Online-Voting bis 18. Juni fürs Lieblingsprojekt abstimmen!

Das Projekt „Hitze-Helfer*innen im Wohnquartier“ ist für den Bundespreis „Blauer Kompass“ nominiert und konkurriert ab sofort um den Community-Preis, der auch mit einem Preisgeld i.H.v. 25.000 Euro dotiert ist.

Bis zum 18. Juni kann dafür im Online-Voting pro Person eine Stimme abgegeben. Eine hochrangige Jury wählt anschließend vier weitere Projekte für die renommierte Auszeichnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und des Umweltbundesamtes (UBA) aus.

Hitzehelferinnen und Hitzehelfer in Brandenburger Stadtteilen

Mit dem Projekt „Hitzehelfer*innen im Wohnquartier“ des Vereins BÄR meets ADLER e.V. wird in zwei ausgewählten Stadtteilen der Stadt Brandenburg an der Havel ein wohnquartierbezogenes Netzwerk an Hitze-Helferinnen und -helfern aufgebaut.

Ziel ist es, ältere Menschen vor den gesundheitlichen Risiken extremer Hitze zu schützen und ihre Lebensqualität zu erhalten. Dafür werden relevante Kontaktpersonen der Älteren im Quartier (z. B. Apotheken, Fußpflege) und im sozialen Umfeld (z. B. Familienangehörige) gewonnen, sensibilisiert und ggf. geschult. Gemeinsam mit Praxispartnerinnen und -partner (u. a. aus der Pflege) und sozialen Akteuren (u. a. Quartiersmanagement) können sie als Hitze-Helfende agieren. Hierdurch wird die Solidarität im Quartier gefördert, die Lebensqualität Älterer verbessert, und die Gesundheits- und Sozialversorgungseinrichtungen werden entlastet.

Zum Hintergrund

Für die diesjährige Runde des „Blauen Kompass“ sind über 300 Bewerbungen eingegangen. Damit verzeichnet der Wettbewerb erneut einen Teilnahmerekord. Für die Online-Abstimmung und die Jury-Auswahl sind jeweils fünf Projekte in den folgenden vier Kategorien nominiert worden:

  • Kommunen
  • private oder kommunale Unternehmen
  • Forschungs- und Bildungseinrichtungen
  • Vereine, Verbände und Stiftungen

Die eingereichten Bewerbungen wurden in einem ersten Auswahlverfahren mit Unterstützung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de), die als Wettbewerbsbüro fungiert, bewertet. Als Grundlage dafür dienten die sechs Kriterien guter Praxis der Anpassung an den Klimawandel des Umweltbundesamtes: Wirksamkeit, Robustheit, Nachhaltigkeit, finanzielle Tragbarkeit, positive Nebeneffekte und Flexibilität.

Die nominierten Projekte treten zunächst in einer Online-Abstimmung um den Community-Preis gegeneinander an. Welche weiteren vier Projekte den Bundespreis erhalten, entscheidet Ende Juni eine Jury bestehend aus acht Expertinnen und Experten in den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Ehrenamt, Kommunen und Klimakommunikation.

Preisverleihung am 19. September 2024 in Berlin

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bundespreises „Blauer Kompass“ werden am 19. September im Rahmen einer feierlichen Verleihung im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet. Die Projekte erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 25.000 Euro sowie Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem entsteht zu jedem Projekt ein professioneller Kurzfilm.

Bilder in Hochauflösung

Interessantes