Der Sicherheits- und Präventionsrat der Stadt Brandenburg an der Havel (SPR) führt in der Zeit vom 10.09.2007 bis 23.09.2007 unter wissenschaftlicher Begleitung der Fachhochschule Brandenburg im gesamtem Stadtgebiet eine Bürgerbefragung zur Sicherheitslage durch. Unterstützt wird die Befragung durch den Sicherheitsbeirat und den Seniorenbeirat der Stadt Brandenburg an der Havel sowie die Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH.
Um die Brandenburgerinnen und Brandenburger im Vorfeld über die Bürgerbefragung zu informieren und sie zur Teilnahme anzuregen, haben Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann, Polizei-Schutzbereichsleiter Sven Bogácz und Prof. Dr. Jürgen Schwill von der Fachhochschule Brandenburg gemeinsam mit weiteren an der Bürgerbefragung Beteiligten bei einem gemeinsamen Pressegespräch am 05.09.2007 die Ziele und Hintergründe des Projektes sowie den Ablauf der Befragung vorgestellt.
Mit der Befragung sollen wichtige Erkenntnisse über das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gewonnen werden, denn neben der aus der Polizeilichen Kriminalstatistik abzuleitenden objektiven Sicherheit gehört auch das subjektive Sicherheitsgefühl zu den entscheidenden Faktoren für die Lebensqualität in einer Stadt.
Der Fragebogen beinhaltet verschiedene Frageblöcke: zur Einschätzung der Kriminalität als soziales Problem, zur Kriminalitätslage aus der Sicht der Bevölkerung, zum Sicherheitsgefühl und zur Kriminalitätsfurcht insgesamt. Auch Aussagen, wie hoch die Belastung mit erfahrener Kriminalität ist und wo und weshalb sich die Bürger fürchten oder sich unsicher fühlen, werden erhoben. Ferner sollen die Bürger angeregt werden, sich Gedanken zur Verbesserung der Sicherheit in ihrem Umfeld zu machen.
Die an zehn innerstädtischen Plätzen nach dem Zufallsprinzip ausgesuchten Personen werden durch die von der FH geschulten Interviewer gebeten, den durch die Fachhochschule Brandenburg erarbeiteten Fragenkatalog zu beantworten.
Um möglichst viele verschiedene Bevölkerungsgruppen zu erreichen, werden die Befragungen an verschiedenen Wochentagen zu unterschiedlichen Tageszeiten durchgeführt. Die Beantwortung des Fragebogens wird ca. 10 Minuten dauern. Zur Durchführung einer fundierten Analyse werden stadtweit insgesamt 1.000 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die Interviewer können sich mit einem Ausweis legitimieren, auf welchem der Name des Interviewers und das Befragungsthema sowie die Logos der Stadt und des SPR stehen.
Die Teilnahme ist anonym und freiwillig, der Datenschutz wird gewährleistet. Die erhobenen Daten werden unter strikter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen verarbeitet. Da die Befragung anonym ist, müssen die Befragungsteilnehmer keine Angaben über ihre Person machen.
Die gewonnenen Informationen werden durch die Fachhochschule Brandenburg ausgewertet und zusammengefasst. Der Forschungsbericht mit den wichtigsten Ergebnissen der Befragung wird voraussichtlich Ende Oktober 2007 vorgestellt. Er soll dann einerseits als Arbeitsgrundlage zur Einschätzung der örtlichen Sicherheitslage dienen. Auf der anderen Seite sollen auf dieser Grundlage zukünftige Maßnahmen des SPR zur Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls eingeleitet und umgesetzt werden. So soll letztlich erreicht werden, dass Ängste abgebaut und Probleme gelöst werden. Die Erkenntnisse sollen ebenfalls helfen, den Einsatz der Ressourcen von Polizei- und Ordnungsbehörde zu optimieren und weitere zielgerichtete Präventionsmaßnahmen zu erarbeiten.