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
© Stadt Brandenburg an der Havel
Das Amt für Jugend und Soziales erzielte 2024 Fortschritte – von der Jugendhilfe über den Kinderschutz bis hin zur Sozial- und Eingliederungshilfe. Ein zentrales Projekt war die Fertigstellung des Jugendförderplans 2025-2028. Die Grundlage dafür bildete eine umfassende Jugendumfrage, an der über 1.800 junge Menschen teilnahmen. Die Ergebnisse flossen in die Planungen ein und sollen die künftige Jugendförderung prägen. Nach intensiver Arbeit in einer interdisziplinären Planungsgruppe wird der Jugendförderplan der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt.
Zusätzlich wurde der Handlungsleitfaden „Kindeswohl in Brandenburg an der Havel – Förderung, Beteiligung, Schutz“ erarbeitet. Er bietet Fachkräften Handlungsempfehlungen im Kinderschutzfall und unterstützt sie in ihrer täglichen Arbeit.
Zur Sicherstellung des Kindeswohls wurden 2024 zahlreiche Netzwerktreffen und Fachtagungen durchgeführt. Schwerpunkte lagen auf den Themen Kinderschutz und Behinderung sowie Kindeswohl aus medizinischer und juristischer Sicht. Durch den interdisziplinären Austausch mit Fachkräften aus Gerichtsmedizin, Jugendpsychiatrie und Familiengericht konnte die Zusammenarbeit weiter vertieft werden.
Im Rahmen des Förderprojekts „Pakt für Pflege“ wurden verschiedene Angebote für pflegebedürftige Menschen fortgeführt, darunter regelmäßige Pflegelotsen-Sprechstunden, Begegnungsangebote und Bewegungstrainings. Die Brandenburgische Seniorenwoche bot zudem zahlreiche Veranstaltungen für ältere Menschen.
Ein bedeutender Erfolg war die Aufnahme in das Förderprogramm „Demokratie leben!“. Ab 2025 stehen Fördermittel von bis zu 140.000 Euro pro Jahr zur Verfügung, um Projekte zur Demokratieförderung in Brandenburg an der Havel umzusetzen.
Ein weiteres Highlight war die Einführung der Gesundheits- und Senioren-App „Gut versorgt in Brandenburg an der Havel“, die wichtige Informationen rund um Pflege, Gesundheit und soziale Angebote bündelt. Für 2025 sind eine Seniorenumfrage zu den Themen Mobilität, Wohnen und Gesundheit sowie die Neuauflage eines Seniorenführers als Printmedium geplant.
2024 wurden organisatorische Änderungen im Bereich der Eingliederungshilfe umgesetzt, insbesondere die Umstellung der Schulbegleitung und die Einführung neuer Verfahren zur Inklusion in Wohnformen. Die örtliche Betreuungsbehörde verzeichnete 1.030 Beratungen und 870 Sachverhaltsermittlungen im Auftrag des Amtsgerichts. Aufgrund steigender Anforderungen und einer sinkenden Zahl ehrenamtlicher Betreuer bleibt die Sicherstellung der Betreuung eine Herausforderung. 2025 sollen verstärkt Netzwerktreffen und Öffentlichkeitsarbeit helfen, neue ehrenamtliche Betreuer zu gewinnen.
Pflegekinderdienst: aktuell betreut die Stadt 42 Pflegekinder in 36 Pflegestellen. Ein besonderer Höhepunkt war das Sommerfest für Pflegefamilien, das durch die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ unterstützt wurde. Ebenso wurde eine langjährige Pflegefamilie für ihr 25-jähriges Engagement geehrt. 2025 feiert der Pflegekinderdienst sein 35-jähriges Bestehen. Geplant sind zahlreiche Veranstaltungen, um die Arbeit der Pflegeeltern zu würdigen und neue Interessierte zu gewinnen.