Begleitservice für Bürgerinnen und Bürger im ÖPNV wird eingerichtet

Pressearchiv - Meldung vom 07.04.2011

Pressemitteilung vom 07.04.2011

Die Verwaltung hat in den letzten Wochen intensiv dafür geworben, dass in der Stadt Brandenburg an der Havel ein Begleitdienst im ÖPNV eingerichtet wird. Durch dieses Angebot, dass sich speziell an Bürgerinnen und Bürger mit körperlichen Beeinträchtigungen, aber auch an Seniorinnen und Senioren richten soll, soll deren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtert werden. „Mobilität ist eine wichtige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, ehrenamtliche Tätigkeit auszuüben und auch um individuellen Bedürfnissen nachzugehen“, sagte dazu Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann.

Nach Aussagen von Dietlind Tiemann hat die Stadt mit den städtischen Verkehrsbetrieben einen leistungsfähigen Personennahverkehr, der auch schon in vielen Bereichen barrierefrei ausgebaut und erreichbar ist. Aber dennoch bestehen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern immer noch psychologische Barrieren, da diese sich allein unsicher fühlen. Der Begleitservice setzt genau dort an und wird dazu beitragen, diese Hemmnisse abzubauen.

In den letzten Tagen hat die Verwaltung das Konzept, das gemeinsam mit der BAS umgesetzt werden soll, im Behindertenbeirat und im Seniorenbeirat vorgestellt. Dabei wurde die Verwaltung darin bestärkt, den Begleitservice Mitte des Jahres zu beginnen. Als Begleiter sollen über das Programm „Bürgerarbeit“ 20 Bürgerinnen und Bürger einen neuen Arbeitsplatz finden. Die dazu erforderliche Finanzierung wird von Stadt und Jobcenter bereitgestellt und soll zum Teil das bisher praktizierte und von allen Seiten als nicht mehr zeitgemäß angesehene System von Fahrcoupons für Bürgerinnen und Bürger mit Beeinträchtigungen ersetzen.
Das neue Angebot wird sich auch am Begleitdienst nach Berliner Vorbild orientieren. Dort wird unter dem Dach des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, mit dem auch die Stadt Brandenburg an der Havel als Mitglied verbunden ist, das Projekt bereits erfolgreich umgesetzt. Mit dem VBB fand so auch ein intensiver Erfahrungsaustausch statt.

„Wir werden nun nach den Vorabstimmungen damit beginnen, das Konzept auch in den Ausschüssen vorzustellen. Damit werden wir in Absprache mit dem Behindertenbeirat und dem Seniorenbeirat heute im Sozialausschuss beginnen", erklärte Dietlind Tiemann.

„Ich setze auf eine konstruktive und zügige Diskussion mit den Stadtverordneten, damit wir zum Juni diesen Jahres mit der Umsetzung des Konzepts in unserer Stadt beginnen können“, erklärte Dietlind Tiemann und hat auch eine weitergehende Vision. „Wenn es gut anläuft, dann ist es in naher Zukunft auch denkbar, die Angebote bei uns und in Berlin zusammenzuführen. Die Bürgerinnen und Bürger aus der Zielgruppe könnten wir dann mit dem ÖPNV bis zum Bahnhof begleiten und wenn sie in Berlin aus dem Zug aussteigen, steht ein Berliner Kollege aus dem Begleitdienst am Ziel-Bahnhof bereit.“

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