Am Freitag, dem 16. April 2010 findet um 19:30 Uhr im Rolandsaal des Altädtischen Rathauses ein interessanter Abendvortrag statt. Er bildet den Auftakt zur Tagung der Archäologischen Gesellschaft in Berlin und Brandenburg, die sich am Samstag und Sonntag erstmals in Brandenburg an der Havel trifft.
Der Vortrag „Bauforschung und Archäologie“ passt in besonderer Weise zum Tagungsort, der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt Brandenburg mit ihren über Jahrhunderte gewachsenen Ensembles von Bürgerhäusern, Kirchen und Klöstern. Gerade in mittelalterlichen Städten, Klöstern und Burgen kann man nicht sinnvoll trennen zwischen archäologischen, d.h., unter der Erde erhaltenen Funden und Befunden und den stehenden Gebäuden, die oft weit ins Mittelalter zurückreichen und in ihren verschiedenen Bauphasen wichtige und anschauliche Zeugnisse ihrer Zeit sind. Die methodisch verwandten Disziplinen Archäologie und Bauforschung müssen hier eng zusammenarbeiten und bringen gerade dadurch oft die erstaunlichsten Erkenntnisse ans Licht.
Matthias Untermann, Professor für Europäische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, gilt nicht nur als einer der besten Kenner der mittelalterlichen Baukunst in Deutschland und Europa und hat u.a. eine Reihe wichtiger Überblickswerke geschrieben. Er ist auch seit langem in der Bauforschung und der Kloster- und Stadtarchäologie aktiv und ist eine der Leitfiguren für diesen interdisziplinären Ansatz. An zahlreichen Beispielen aus dem mitteleuropäischen Raum wird er die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Bau- und Bodenforschung in einem allgemein verständlichen und unterhaltsamen Vortrag beleuchten.
Alle interessierten Brandenburgerinnen und Brandenburger sind herzlich zu diesem Vortrag eingeladen. Der Eintritt ist frei.