Die Stadt Brandenburg nimmt auch 2016 wieder an den stadtindividuellen Ausstellungen der AG Städte mit historischen Stadtkernen, die sich entsprechend des Kulturland-Themas mit „Handwerk“ auseinandersetzt „Vom Handwerk zur Industrie Brandenburg an der Havel“ teil.
Handwerk spielte für die mittelalterliche und frühneuzeitliche Doppelstadt eine zentrale Rolle. Die Viergewerke prägten das gesellschaftliche Leben. Wichtige Erwerbszweige waren das Tuchgewerbe, Schuhmacherei und Metallhandwerk. Vorgestellt wird exemplarisch das Brauwesen, das zeitweise auf mehr als 200 städtischen Grundstücken ausgeübt wurde. Für das Töpfereihandwerk gibt es im Stadtgebiet Funde und Belege vom späten 12. bis ins 17. Jh. Speziell vorgestellt werden zwei wichtige und für Brandenburg charakteristische Handwerke: Ein Element zum Töpferhandwerk wird an der Ecke Gorrenberg/Wollenweberstraße am Ort eines archäologisch untersuchten Töpferofens aufgestellt. Am Altstädtischen Markt wird das mittelalterliche und frühneuzeitliche Brauwesen erläutert. Archäologisch, vor allem in historischen Gebäuden finden zahlreiche Hinweise auf das von mehr als 200 Stadtbürgern ausgeübte Brauhandwerk: Keller, Brauhäuser.
In vier Ausstellungselementen im Erdgeschoss des Gotischen Hauses Ritterstraße 86 wird ein wichtiger und heute ebenfalls völlig untergegangener Industriezweig der Stadt Brandenburg vorgestellt: Die Herstellung von Spielzeug von 1881 bis 1992 vor allem in maschineller Fertigung von aus Blech gestanzten oder aus Lineol gepressten Spielobjekten und Spielfiguren. Die Handarbeit und das handwerkliche Geschick jeder einzelnen Arbeiterin oder jedes einzelnen Arbeiters spielten in den Anfangsjahrzehnten eine wichtige Rolle im Herstellungsprozess des Spielzeugs.
Die Eröffnung findet am Freitag, den 03.06.2016 um 13:00 Uhr im Hof des Gotischen Hauses Ritterstraße 86 statt. Nach Grußworten und einer kurzen Einführung bieten die Altstädter selbstgebrautes Bier und selbstgebackenes Brot an. Die Druckwerkstatt der Kunstgalerie Sonnensegel wird eine mobile Werkstatt aufbauen und historische Drucktechniken zeigen.
Der Eintritt ist frei. Alle Brandenburger und Brandenburgerinnen sind herzlich eingeladen.
Ausstellung „Vom Handwerk zur Industrie“ wird eröffnet
Pressearchiv - Meldung vom 26.05.2016