Wirtschaftsentwicklungskonzept Westbrandenburg
Heute, am 22. März 2011, fand vor rund 50 Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und weiteren Institutionen die Auftaktkonferenz zum Wirtschaftsentwicklungskonzept Westbrandenburg statt.
Die Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel, Frau Dr. Dietlind Tiemann, sowie die Bürgermeister der Städte Rathenow, Herr Ronald Seeger, und Premnitz, Herr Roy Wallenta, begrüßten die Anwesenden und erläuterten einleitend ihre Vorstellungen der Kooperationspotenziale im Wirtschaftsraum Westbrandenburg. Herr Hendrik Fischer, Referatsleiter in der Staatskanzlei Brandenburg, referierte zum aktuellen Stand der Entwicklung der Regionalen Wachstumskerne im Land Brandenburg und leitete Empfehlungen für die Region Westbrandenburg ab. Seitens der Gutachter wurde die Zielstellung des in Erarbeitung befindlichen Wirtschaftsentwicklungskonzeptes vorgestellt. An praktischen Beispielen anderer Wirtschaftsregionen wurde auf Chancen und Probleme eingegangen.
Auf der Konferenz wurde deutlich, dass sich die drei Städte als ein gemeinsamer Wirtschaftsraum mit vielfältigen Verflechtungsbeziehungen verstehen. Auf dieser Basis wollen die drei Städte künftig noch enger und intensiver als Wirtschaftsregion Westbrandenburg zusammenarbeiten. Dabei ist es auch sinnvoll und notwendig, den Status von Brandenburg an der Havel als Regionaler Wachstumskern (RWK) für die Region zu nutzen. In einem ersten Schritt wurde durch alle drei Stadtverordnetenversammlungen die Erarbeitung eines gemeinsamen Entwicklungskonzeptes für die Wirtschaftsregion Westbrandenburg beschlossen.
Ausgehend von einer Analyse der wirtschaftlichen Verflechtungen sollen potenzielle Entwicklungschancen beispielsweise für folgende Kooperationsfelder erarbeitet werden:
- Raumanbindung, insbesondere straßenseitige Infrastruktur zur BAB 2
- Weiterentwicklung und Kooperationspotenziale der Branchenkompetenzfelder sowie weiterer relevanter Wirtschaftsfelder (z.B. Gesundheitswirtschaft und Tourismus)
- regionale Aus- und Fortbildung sowie Fachkräftesicherung
- Wissenschafts- und Forschungspotenziale, insbesondere der FH Brandenburg
- Gewerbe- und Industrieflächenmanagement
- regional bedeutsame weiche Standortfaktoren
- Wirtschafts- und Regionalmarketing
Das Entwicklungskonzept soll gemeinsame Ziele und Handlungsfelder als Grundlage für den stufenweisen Ausbau der Kooperation zwischen den Städten benennen. Politisches Ziel aller drei Städte ist die Bildung eines gemeinsamen RWK. Vorgesehen ist – bei entsprechenden Ergebnissen im Entwicklungskonzept – die Umsetzung prioritärer Kooperationsprojekte im Rahmen eines sogenannten GRW-Regionalbudgets in den Jahren 2011 bis 2013.
Die Anregungen aus der Auftaktkonferenz vom 22. März 2011 werden in die weitere Erarbeitung des Konzeptes mit einfließen. Die Ergebnisse des Wirtschaftsentwicklungskonzeptes sollen im Rahmen einer Ergebniskonferenz im dritten Quartal 2011 vorgestellt werden.