Archäologische Ausgrabungen beim Neubau des Feuerwehrgebäudes in Schmerzke

Pressearchiv - Meldung vom 22.03.2016

Pressemitteilung vom 22.03.2016

Ausgrabungsstelle an der Freiwilligen Feuerwehr am 10.03.2016
Ausgrabungsstelle an der Freiwilligen Feuerwehr am 10.03.2016

Pressetermin am Mittwoch, den 23.03.2016, um 11 Uhr an der Baustelle in Schmerzke

Derzeit laufen die bauvorbereitenden Ausgrabungen für den Neubau des Feuerwehrgebäudes in Schmerzke. Die Baustelle liegt in herausgehobener Stelle im Ortskern an der Ecke Altes Dorf und Am Zingel, dicht bei der Kirche. Aktuell sind in der Grabungsfläche Zeugnisse verschiedener Epoche freipräpariert: Jüngster Befund sind die an der Straße liegenden Grundmauern samt Keller eines großen nach 1774 errichteten Bauernhauses, das in den 1900er Jahren abgebrochen wurde. Im hinteren Teil der Fläche sieht man verbrannte Reste einer beim Dorfbrand untergegangenen Scheune aus dem Spätmittelalter. In tiefer freigelegten Bereichen zeichnen sich urgeschichtliche Gruben und Pfostenlöcher im anstehenden Sand ab.

Frau Gleß, die für die Stadt die Bauherrenfunktion innehat, und Herr Trebeß, der leitende Archäologe, laden Pressevertreter am Mittwoch, den 23.03.2016, um 11 Uhr zu einer Besichtigung der Ausgrabungen ein und stehen für Fragen zur Verfügung.

Schmerzke hat sich in den letzten Jahren als „Hotspot“ unter den archäologischen Fundplätzen erwiesen. Bei mehreren Baumaßnahmen sind Spuren und Funde mehrtausendjähriger Besiedlung aufgetreten. Der exponierte Platz oberhalb des Schmerzker Sees, der heute ganz verlandet ist, war seit der Jungsteinzeit fast immer bewohnt. In der unmittelbaren Umgebung des aktuellen Fundortes konnten in den vergangenen Jahren zum Beispiel bei der Verlegung der neuen Abwasserleitung Befunde eines germanischen Handwerkerareals aus der römischen Kaiserzeit gesichert werden.

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