Neue Initiativen gegen die Arbeitslosigkeit werden seit dem Sommer in Hohenstücken umgesetzt. 10 Mikroprojekte mit einem Finanzierungsvolumen von 80.000 € bemühen sich auf unterschiedlichste Weise, soziales Engagement und berufliche Qualifizierung der Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteiles zu unterstützen. Möglich sind diese Aktionen durch das von der Europäischen Union/Europäischer Sozialfonds, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel geförderte Programm „LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke“. Dieses Programm bietet in den Fördergebieten der „Sozialen Stadt“ die Möglichkeit, neben dem Stadtumbauprozess im Stadtteil auch die sozialen Belange aufzugreifen. Spezielle Projekte zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit arbeitsloser Menschen bzw. zur Vorbeugung von Fremdenfeindlichkeit gegenüber ausländischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern werden hiermit unterstützt.
So lernen in einem 5-monatigen Sprachkurs des Vereins „Neue Zeiten“ e.V. 12 russischsprachige Zuwanderer nicht nur die deutsche Sprache, sondern erhalten zusätzlich wichtige Informationen über die deutsche Gesellschaft.
In dem Jugendprojekt „Integration durch Engagement – Money and more“ werden Jugendliche darin stark gemacht, sich zu organisieren, aus ihren Ideen tragfähige Konzepte zu entwickeln und diese für das Gemeinwohl entsprechend umzusetzen. Ganz anderer Art ist das Jugendprojekt der Wredowschen Zeichenschule. Wie der Titel „Musicalprojekt für Hohenstücken“ schon sagt, geht es den Schülerinnen und Schülern und Jugendlichen darum, ein Musical in allen Phasen selbst zu produzieren und dabei in die verschiedensten Berufsbilder hineinschnuppern zu können. Höhepunkt wird die öffentliche Aufführung des Musicals im Sommer 2005 sein.
Der Verein Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Brandenburg an der Havel e.V. bemüht sich darum, Eltern von erwachsenen geistig behinderten Menschen Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Kinder besser fördern und in der Entwicklung ihrer Selbständigkeit mehr unterstützen können. Elternarbeit für Familien mit einem oder mehreren kleinen Kindern unterstützt das Projekt „Familienbildung“ des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes. Hier finden Begegnungen unter den Eltern statt. Die sich aus den Gesprächen ergebenden Fragen und Probleme in Bezug auf Erziehung und Familie werden in Elternbildungskursen zusammen mit den Eltern fachlich aufgearbeitet.
Elternarbeit der anderen Art wird mit dem Projekt „Bewegungsimpulse für die Integration – KITA Schritt für Schritt“ der Jugend- und Sozialwerk gGmbH realisiert. Hier erstellen Eltern, Kinder, Erzieherinnen und Erzieher sowie Anwohnerinnen und Anwohner der KITA unter fachlicher Anleitung ein neues Konzept zur Umfeldgestaltung der KITA und führen erste Teilabschnitte zur Umgestaltung selber aus. Eine weitere Aktion zur Aktivierung arbeitsloser Menschen aus Hohenstücken und zur Verbesserung des Wohnumfeldes ist das Kunstprojekt von Frau Monika Spiess, bei welchem große Tonplastiken gefertigt und dann im öffentlichen Raum in Hohenstücken aufgestellt werden sollen.
Wenn auch schon vorbei, so soll dennoch auf die unter dem Aspekt der Förderung von Toleranz und Demokratie geförderten Projekte „BRB 14772 – BRB-internationale Küche“, bei welchem am 27.11.2004 Kochaktionen zwischen deutschen und ausländischen Bewohnerinnen und Bewohnern in Hohenstücken stattgefunden haben, und „Jüdisches Leben in Brandenburg heute -der jüdische Festkalender“ hingewiesen werden. Hierbei organisierte die Jüdische Gemeinde Brandenburg gemeinsam mit der evangelischen Kirche eine Veranstaltungsreihe zu den jüdischen Festtagen und zeigte Parallelen zu den christlichen Feiertagen auf. Den Abschluss dieser Reihe bildete das Lichterfest Ende November 2004.
Es gibt bereits viele neue Projektideen, die teilweise noch im 1. Halbjahr 2005 umgesetzt werden können oder für eine Förderung im 3. Förderjahr vorgesehen werden. Es können aber auch noch weitere Initiativen und Konzepte eingereicht werden. Der Förderverein Hohenstücken e.V., welcher als Begleitausschuss für das Förderprogramm fungiert, wird dann aus der Fülle der Projektvorschläge die besten auswählen.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt´s im Internet unter www.stadt-brandenburg.de und www.los-online.de oder unter Telefon (03381) 58 50 37.
