Umweltschonende und klimaverträgliche Landnutzung am Gewässer ist Hauptthema bei der zweiten regionalen Naturchutztagung.
Bereits zum zweiten Mal laden der Landkreis Potsdam Mittelmark und die beiden kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel zu ihrer gemeinsamen regionalen Naturschutztagung ein. Das Thema der diesjährigen regionalen Naturschutztagung, die am Samstag, 07.11.2009, von 09:30 – 15:30 Uhr im Altstädtischen Rathaus in Brandenburg an der Havel stattfindet, lautet: „Landnutzung am Gewässer“.
Nach Ansicht der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BFN), Frau Prof. Dr. Jessel, ist ein effektiver Klimaschutz nur gemeinsam mit einem erfolgreichen Naturschutz möglich. Nur eine nachhaltige Landnutzung kann einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase leisten. Eine standortangepasste Landnutzung am Gewässer ist maßgeblich dazu geeignet, zum Klimaschutz und damit auch zum Naturschutz beizutragen. Da die Landnutzung in unserer Gewässerregion grundlegend von einem ausgeglichenen Wasserhaushalt abhängig ist, wird in den kommenden Jahren eine standortangepasste umweltverträgliche Landnutzung darüber entscheiden, wie künftige Generationen in unserer Landschaft leben werden und welche Naturausstattung im Havelland künftig zu finden ist.
Die Tagung kommt auf gemeinsame Initiative der drei Naturschutzbeiräte bei den unteren Naturschutzbehörden zustande und befasst sich mit Landnutzungen am Gewässer in der sensiblen Gewässerregion zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel. Der Naturschutztag entstand aus dem Wunsch des ehrenamtlichen und amtlichen Naturschutzes heraus, wichtige Naturschutzthemen mit den Landnutzern und in einer breiteren Öffentlichkeit zu diskutieren. Um rege Teilnahme wird daher auch bei der zweiten Auflage der Naturschutztagung gebeten.
Landschaftliche Vielfalt und Artenreichtum prägen die Flusslandschaft entlang der Mittleren Havel zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel. Diese Qualitäten zu erhalten und weiter zu entwickeln, ist eines der Ziele der unteren Naturschutzbehörden in der Havelregion. Den Chancen, die aus einer sinnvollen Nutzung der Gewässerlandschaft zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel unter Berücksichtigung der ökologischen Empfindlichkeiten erwachsen, stehen erhebliche Gefährdungspotenziale, auch aufgrund des Klimawandels, gegenüber. Sie resultieren aus der möglichen Überbeanspruchung des Naturraums durch unangepasste Planungen und Nutzungen.
Welche Modellvorhaben entwickelt die Regionalplanung für den Landschaftsraum im westlichen Brandenburg, welche Lösungen können durch veränderte Landnutzungsformen aufgezeigt werden und wie kann der Landschaftswasserhaushalt naturverträglich bewirtschaftet werden? Diese und andere Fragen rund um die Landnutzung am Gewässer werden auf der bevorstehenden Tagung beantwortet oder diskutiert werden können.
Die Tagung wendet sich nicht nur an ehrenamtliche und behördliche Natur- und Umweltschützer in der Region, sondern insbesondere an Landwirte, Vertreter von Wasser- und Fischereibehörden, Nutzerverbände und interessierte Einzelpersonen.
Referenten des Landesumweltamtes Brandenburg, des Wasser- und Bodenverbandes Untere Havel – Brandenburger Havel, der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland Fläming, des Naturkundemuseums Potsdam, des Leibniz-Institutes für Agrartechnik Bornim und des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung (PIK) werden das Thema Landnutzung am Gewässer aus unterschiedlichen Perspektiven aufgreifen und mit den Teilnehmern diskutieren. Axel Steffen, Abteilungsleiter Naturschutz im Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, wird den 2. Regionalen Naturschutztag Mittlere Havel moderieren.
Interessierte werden gebeten, sich telefonisch oder per Email anzumelden:
- Telefon: (03381) 58 31 01 oder 58 31 05
- E-Mail: anette.vedderstadt-brandenburg.de