13 Kinder und Jugendliche im Gespräch mit dem Oberbürgermeister

Pressemitteilung vom 18.03.2024

Gut besucht war Steffen Schellers erste Kinder- und Jugendsprechstunde.
Gut besucht war Steffen Schellers erste Kinder- und Jugendsprechstunde.
In Gruppenarbeit wurden Jugendwohlfühlplätze benannt.
In Gruppenarbeit wurden Jugendwohlfühlplätze benannt.
In Gruppenarbeit wurden Jugendwohlfühlplätze benannt.
In Gruppenarbeit wurden Jugendwohlfühlplätze benannt.
Moderatorin Juliana Barg fasst die Maßnahmen zusammen.
Moderatorin Juliana Barg fasst die Maßnahmen zusammen.
OB Steffen Scheller im direkten Austausch.
OB Steffen Scheller im direkten Austausch.

Die erste Kinder- und Jugendsprechstunde mit Oberbürgermeister Steffen Scheller war ein voller Erfolg. Moderatorin Juliana Barg gab gekonnt die Struktur vor und sorgte als „Zeitwächterin“ dafür, dass kein Thema zu kurz kam. Vor allem aber waren es die 13 Kinder und Jugendlichen, die mit ihrem Interesse sowie mit ihren Fragen, Wünschen und Hinweisen dem Stadtoberhaupt Freude bereiteten. Die Besucherschar umfasste Grundschüler bis Studenten, die zum Teil auch im Jugendforum und bei den Jusos aktiv sind.

Nachdem sich Juliana Barg vorgestellt hatte, versprach sie,

die nächsten zwei Stunden sollen eure Zeit sein, in der ihr sicher auch ein paar Dinge benennen werdet, die Herr Scheller als Arbeitsansatz mitnehmen kann.

Dem Stadtchef stand mit Alexandra Adel die Jugend-Beigeordnete zur Seite, was zur ersten Frage führte: Was macht eigentlich eine Beigeordnete? Steffen Scheller stellte sie als wichtige Führungspersönlichkeit vor, die im Fall Adel verantwortlich für die etwa 250 Mitarbeitenden der Bereiche Jugend, Soziales, Gesundheit, Bildung und Sport ist. Sodann plauderte er munter aus dem Rathaus-Nähkästchen über jugendrelevante Themen. Dass die Digitalisierung der Schulen gut vorankomme und bereits 348 der 410 geplanten Accesspoints installiert seien. An den Oberstufenzentren „Alfred Flakowski“ und „Gebrüder Reichstein“ soll’s nach Ostern vollbracht sein. Derweilen werde geklärt, wie das WLAN nutzbar gemacht wird, ob mit oder ohne Passwort.

Das wird zügig entschieden und umgesetzt, worauf ich auch nächste Woche beim Stammtisch mit den Schulleitungen drängen werde.

Zudem seien auch schon überall Smart-TV verbaut; letzte interaktive Tafeln seien ebenfalls bis 8. April zu installieren.

Tablets und Notebooks sind je nach bestellten Klassensätzen der Schulen schon alle ausgeliefert und werden nutzbar, wenn das WLAN steht und sie über die Baramundi-Software ins zentrale Netz der Stadt eingebunden sowie mit aller entsprechenden Software versorgt werden können,

schildert der Oberbürgermeister, der kurz noch die Themen Schulbus, ÖPNV und Baustellen streifte.

Für die nächsten 20 Minuten erklärte Zeitwächterin Juliana das Stadtoberhaupt zum „Erklärbar“ und bot den jungen Gesprächsteilnehmenden an, nun alles fragen zu können,

was ihr wollt. Ich werde die wichtigsten Stichpunkte auf ein Blatt schreiben.

Das Blatt füllte sich schnell. Gefragt wurde beispielsweise, ob man den ÖPNV so steuern könne, dass man auch noch spät sicher vom Dorf in die Stadt kommt. Ein Problem, dass seine Tochter Paula auch habe, wenn sie ihre Freundin in Radewege besucht, schilderte Steffen Scheller, erklärte aber auch, dass die Wege über den Geltungsbereich der Brandenburger Verkehrsbetriebe hinausgehen und somit andere Verkehrsunternehmen tätig werden müssten.

Mehrfach wurde der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten in der Stadt geäußert, gern auch überdacht. Zwei ungenutzte Bänke vom Rathaushof könnten dafür eingesetzt werden, aber auch der neue „Bürgerhaushalt“, informierte Steffen Scheller und warb,

jeder kann Ideen einreichen. Vielleicht macht sogar jemand den Vorschlag, die Haltestelle am Buchhochhaus hübscher zu gestalten. Ideen schickt bitte auf unsere Stadt-Homepage, Stichwort Bürgerhaushalt.

Aus dem Reichstein-OSZ kam der Hinweis, dass Schulen einen Amok-Knopf bräuchten, um im Gefahrenfall stillen Alarm auslösen zu können.

Auch das ist ein Thema beim nächsten Schulleitertreffen und ist uns als Schulträger ein Anliegen,

so Scheller.

Weil immer öfter Drogen konsumiert werden, wollte eine Schülerin wissen, ob die nächste Drogenberatungsstelle tatsächlich in Berlin sei?

Nein,

entwarnte Steffen Scheller und erinnerte an die Brandenburger Beratungsstellen wie „Somatrix“ und den AH Evangelische Abhängigen-Hilfe Brandenburg/Havel e.V. Den Hinweis aber nahmen er und Alexandra Adel dankend an und wollen entsprechendes Informationsmaterial für die Schulen organisieren.

Abermals kamen überdachte Sitzmöglichkeiten zur Sprache – als Treffpunkte bei Sonne und Regen, woraufhin der Stadtchef bestätigte, dass die Stadt sich damit schon beschäftige und ein paar Musterbilder habe. Auch für den Neustädtischen Markt müsse man sich zur Steigerung der Aufenthaltsqualität etwas einfallen lassen, gab Steffen Scheller zu.

Eine Absage erteilte er dem Wunsch nach mehr mit Gummi ausgefüllten Straßenbahnschienen, um das Radfahrern sicherer zu machen. Das würde ein Austauschen der Schienen bedeuten und wäre sehr aufwendig und teuer. Ohnehin seien die größeren Gefahrenstellen die Weichen,

da haben wir die meisten gemeldeten Unfälle. Mein Tipp: Aufmerksam fahren und stumpfe Winkel beim Überqueren!

Und schließlich kam das selbstgewählte Hauptthema an die Reihe: Treffpunkte / Wunschorte für Kinder und Jugendliche. Juliana Barg teilte die Schar in zwei Gruppen und ließ sie für jeweils acht Minuten „perfekte Orte für drinnen und draußen“ aufschreiben. Aufgeführt wurden unter anderem „ein selbstverwaltendes Jugendhaus“, wettergeschützte Sitz- und Treffgelegenheiten sowie mehr öffentliche Toiletten, ein „geschütztes Haus für Personen, die Hilfe brauchen“, mehr HDO-ähnliche Veranstaltungsorte, Beleuchtung für Packhof und Theaterpark sowie Mehrgenerationen-Spielplätze mit windgeschützten Tischtennisplatten. Die Ideen wurden vorgestellt und diskutiert und der Stadtführung zur Umsetzung empfohlen. Außerdem wünschten sich die Jugendlichen mehr „Tage der Jugend“, wie sie bislang nur jährlich stattfinden.

Oberbürgermeister Steffen Scheller signalisierte, viele Ideen gefunden und Ansatzpunkte entdeckt zu haben, die man in der Umsetzung vielleicht weniger bürokratisch betrachten sollte. Dem Jugendforum bot er abermals an, zu festen Zeiten einen Treffpunkt im Rathaus etablieren zu können, derweilen Alexandra Adel den CVJM im Wichernhaus kontaktieren möchte, ob dort ein weiterer Jugend-Treffpunkt denkbar sei.

Was aus den Ideen wird, soll bei der nächsten Kinder- und Jugendsprechstunde mit dem Oberbürgermeister erörtert werden. Auch die Jugendlichen fragten interessiert nach der Fortsetzung. Der nächste Termin steht: 14. Mai 2024, 16:00 – 18:00 Uhr, wieder im Rolandzimmer des Altstädtischen Rathauses.

Oberbürgermeister Steffen Scheller, der sichtlich Spaß an der Jugend-Runde hatte, sagte abschließend:

Schön, dass ihr alle heute hier wart und danke an Juliana Barg für die tolle Moderation. Und: Wer sich für eine Ausbildung in der Stadtverwaltung interessiert, bewerbt Euch!

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