Am 07.02.1892 erlebte die kostenlose Buchausleihe in der Stadt Brandenburg an der Havel ihre Premiere. In der städtischen höheren Mädchenschule im Lyzeum wurden an diesem Tag zum ersten Mal Bücher ausgeliehen. Neben den kommerziellen Leihbüchereien in der Stein- und in der Grabenstraße war die Volksbibliothek die erste Bibliothek, die ihr Angebot unentgeltlich zur Verfügung stellte.
Der erste Weltkrieg, die Weimarer Republik, die Naziherrschaft, der zweite Weltkrieg, die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung waren Etappen der Welt- und deutschen Geschichte, die auch die Bibliothek in den 125 Jahren ihres Bestehens zu meistern hatte. Bestandsaussonderungen gehörten unentwegt dazu. Auch das Ende der DDR brachte neue Herausforderungen.
Am Dienstag, 07.02.2017, wird der 125. Geburtstag der Fouqué-Bibliothek gefeiert. Zunächst findet ein Festakt im Gotischen Haus statt, an dem aus Platzgründen nur geladene Gäste teilnehmen können. Diese begeben sich dann gegen 18:45 Uhr vom Gotischen Haus zur Fouqué-Bibliothek am Altstädtischen Rathaus. Der Weg dorthin wird vom Jugendtheater des Brandenburger Theaters in Szene gesetzt. Sechs Künstlerinnen und Künstler bieten kurzweilige Unterhaltung auf der Ritterstraße und freuen sich auch über Neugierige.
Gegen 19:30 Uhr folgt in der Fouqué-Bibliothek dann die Eröffnung von zwei Ausstellungen. Eine stammt von Jan Beumelburg und trägt den Titel „Äsen und Schreiben – Überlegungen zum Thema Buch“. Die andere zeigt Arbeiten der Malgruppe der Volkshochschule zum Thema „Blätter-Teich & Lese-Früchte“. Zur Ausstellungseröffnung sind die Brandenburgerinnen und Brandenburger herzlich eingeladen.
Auch die Bibliotheksgebäude erscheinen am Geburtstag der beliebten Brandenburger Kultur- und Bildungseinrichtung in einem ganz speziellen Licht. Der Künstler Thomas Bartel hat sich dafür etwas Besonderes ausgedacht.
Im Jubiläumsjahr der städtischen Fouqué-Bibliothek wartet auf die Besucherinnen und Besucher ein besonders abwechslungsreiches Programm.