Das 100-jährige Jubiläum der Stahlerzeugung in Brandenburg an der Havel war Anlass am Donnerstag, 15.05.2014, im Brandenburger Elektrostahlwerk auf die Geschichte und die Bedeutung des Stahls zurückzublicken.
Nach der Begrüßung durch Alexander Dörsel, Geschäftsführer B.E.S. Brandenburger Elektrostahlwerke GmbH, und den Ausführungen von Sieglinde von Treskow, Vorstandsvorsitzende Förderverein Stahlmuseum Brandenburg an der Havel e. V., richtete Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann Grußworte an die Gäste. „Kein anderer Industriezweig hat seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Entwicklung unserer Stadt und der gesamten Region so sehr geprägt, wie die Erzeugung und Verarbeitung von Stahl.“ Sie machte deutlich, dass das Brandenburger Elektrostahlwerk ein wichtiger Arbeitgeber der Stadt ist und dankte Alexander Dörsel auch für das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Die Oberbürgermeisterin erinnerte auch an den kürzlich verstorbenen Emilio Riva, für dessen großes Engagement zur Fortführung der Stahlproduktion nach der Wende die Brandenburger ungemein dankbar sind.
Vor 100 Jahren wurde das erste Siemens-Martin-Stahl- und Walzwerk in Brandenburg an der Havel von Rudolf Weber in Betrieb genommen. Nach der Demontage wurde es ab 1950 wieder aufgebaut und in der damaligen DDR zum größten Stahlhersteller mit rund 10.000 Beschäftigten entwickelt. Im Jahr 1992 übernahm Die Riva-Gruppe mit der B.E.S. GmbH den modernen Betriebsteil, das Elektrostahlwerk und die Drahtstraße und setzt somit die lange Tradition der Stahlherstellung in der Stadt Brandenburg an der Havel fort. Am 13.12.1993 erfolgte der letzte Abstich am Siemens-Martin-Ofen.