Computermuseum
Der Blick zurück zeigt das ungeheure Tempo der Computer-Entwicklung. Albrecht Bohne wuchtet eine Wechselplatte aus einem Gerät. Das imposante Stück mit einem guten halben Meter Durchmesser und Tragegriff kann ein Mega-Byte speichern. Vor nicht einmal 25 Jahren war diese Platte ein echter Hit. Heute grinsen Computerexperten angesichts solcher Speicherleistungen nur milde. Festplatten kriegen jetzt 180 Giga-Byte und mehr unter und sind kleiner als eine Zigarettenschachtel.
Im Computermuseum der Technischen Hochschule Brandenburg wird auch dem Laien deutlich, welche Sprünge die Technik insbesondere im vergangenen Vierteljahrhundert genommen hat. Mit dem Umzug in das neue Informatik-Gebäude 1998 richteten Albrecht Bohne und Helmut Kanthack einen Raum mit der Rechner-Technik ein. Weil der Platz nicht reicht, konzentriert sich die Ausstellung nur auf die Computer-Entwicklung in der DDR. Exponate wie ein wuchtiger Laptop aus Westproduktion bleiben die Ausnahme.
Dass Laboringenieur Bohne sehr anschaulich über die Geräte berichten kann, kommt nicht von ungefähr. Bis 1993 hat er in der Datenverarbeitung des Stahl- und Walzwerkes gearbeitet und kennt viele Rechner aus der alltäglichen Arbeit. Darüber hinaus hat Bohne mit seinen Kollegen Hard- und Software für das Unternehmen entwickelt.
Mit der Auflösung des alten Stahlwerkes hat er viele Geräte mitgebracht. Von dort stammt auch ein einzigartiges Exponat – eine Abroll-Vorrichtung für Drucker-Rollenpapier. Ein Werkstischler hat sie gebaut, eine massive, vorsintflutlich anmutende Halterung.