Matthias Deumlich – LichtFlutMorgen / LightFloodNext

Matthias Deumlich – LichtFlutMorgen / LightFloodNext

Licht-, Klang- und Videoinstallation

Ausstellung: 8. November – 12. Dezember 2020
Vernissage: Sonnabend, 7. November 2020, 18:00 Uhr
Künstlergespräch: Sonntag, 22. November 2020, 17:30 Uhr
mit Matthias Deumlich und dem Kurator Christian Kneisel


„Lichtflutmorgen“ ist Bewegung vom Jetzt zum Next – inmitten sich auflösender Gewissheiten und tradierter Denkmuster, in einer wegrutschenden Welt darauf angelegt, in besonderer Weise Ton-Licht-Klang-Bewegung zusammenzufügen und den Betrachter zu meditativen Momenten zu verleiten.
In der Größe des Raumes entstehen begehbare Landschaften mit Soundfluten und Lichtoasen.
Im Zentrum der „Defrag-Stern“ – meterhoch, schwebend, zusammengesetzt aus Fragmenten früherer Begegnungen. Fünfzackig, doch weder rot noch funkelnd, kein Wanderer am Himmel, kein politisches Statement sondern festgezurrt mit eingefrorenem Schatten. Der Stern irritiert, verunsichert, spielt mit der Wahrnehmung und Erwartung und schafft gleichzeitig neue Spielräume für Augen, Kopf und Herz – je nachdem, in welcher Verfassung der Betrachter sich ihm nähert.
Ähnliches geschieht bei „Morgen ist die Hälfte“, in der ehemaligen Transportkiste fließt ein Bergbach, das Dach wächst aus ihr heraus. Gewissheiten kommen abhanden, der Zug ins Absurde schwingt immer mit – gleich dem Zustand der Welt, aber nie hässlich.
Die Sehnsucht nach der Welt in Ganzheit reibt sich in der Kapitulation an den Grenzen, die das Jetzt diktiert. „Die Hälfte der Welt“ erzählt diese Geschichte. Die Arbeiten interagieren durch die Abfolge Licht, Standort, Farbe, Sound; sie greifen ineinander, ergänzen sich überraschend, spielen mit den Dimensionen und Lichtverhältnissen des Ausstellungsortes.

Matthias Deumlich stellt diesen neuen – eigens zur Ausstellung in der Kunsthalle entstandenen Installationen – ältere Arbeiten gegenüber wie zum Beispiel die „Brotbojen“ von 2002, die aktuell in ihrer Thematik an
neuer Kraft gewinnen, immer vernetzt mit der Verortung der eigenen Person in der Welt und der Akzeptanz dessen, was ist.
Es geht um die Freiheit, etwas tun zu können im Jetzt, im Next und im Morgen, angeleitet von vergangenen Zuständen. Und es geht darum, sich die Freiheit zu nehmen, es tatsächlich zu tun.

English:
„Light Flood Morning“ is about movement from the Now to the Next. Amid dissolving certainties and traditional thought patterns in abeyance a sliding world is presented comprised of tone, light, sound and movement. The observer is guided to meditative moments.
Within the generous space of this gallery, an open landscape is created, fluting sounds are heard, and oases of light apparent.
Centre stage is the „Defrag Star“. It is one metre across, floating, and composed of fragments from past encounters. Though five-pointed this star is not red and does not sparkle: no wandering in the sky, and no
other political statement apparent. Fixed by „frozen shadows“, the star confuses, unsettles, and plays with the observer’s perceptions. Depending on the observer ‘s sense of themselves, new spaces are created
- doors of perception are opened – be it for the eye, the intellect, or the heart. The experience gained thus depends on what the observer brings to the scene as presented.
Related themes are discernible in the work entitled „Morning is half“. Out of a wooden container flows a mountain stream. Is it a roof growing out of a box? Certainties are no longer available. The train into the
absurd always reverberates the realities of the world, though excluding that world’s ugliness.
Our longing for wholeness in the world inevitably rubs against the boundaries dictated by the Now. A capitulation occurs in the observer. „Half the world“ tells this story. The work is an intertwining of
perspective, light, colour, and sound. These elements complement each other, play with each other, and open new dimensions in the Kunsthalle Brennabor.

Matthias Deumlich juxtaposes the new installations on display – specially created for this exhibition – with older works, such as „Bread Buoys“ (2002). This work gains additional strengths as personal perceptions are again created. In our acceptance of what is and embedded as we are in our own unique life stories, things get to be experienced ever differently, ever anew.
The works on display are about this freedom happening between Now and Next, as guided by our past experiences. Deumlich’s work invites us to /live/this freedom.


Hygieneregeln für einen Besuch in der Kunsthalle.

Der Besuch der Kunsthalle Brennabor ist ausschließlich unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln für Benutzerinnen und Benutzer möglich, die keine für eine Infektion mit Sars-CoV-2 typischen Symptome haben. Beim Betreten, Verlassen und Aufenthalt in der Kunsthalle ist ein Mund- und Nasenschutz zu tragen. Der Zugang zum 1. OG erfolgt über das Treppenhaus. Desinfektionsspray und Möglichkeiten zum Hände waschen sind in der Kunsthalle vorhanden.

 

 

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