Claudia Güttner & Annette Selle
Claudia Güttner & Annette Selle
Vernissage: Freitag, 24.9.2021, 18 Uhr, Eröffnungsrede: Kurator Christian Kneisel, musikalische Begleitung: Melanie Maule
Ausstellungszeitraum: 25.9.-6.11.2021
Angebote:
Sonntag, 3.10.2021, 14 Uhr, Lesung aus: Hier ist herrlich arbeiten
Sonntag, 3.10.2021, 16 Uhr, Künstlerinnengespräch
Sonntag, 24.10.2021, 15 Uhr, Workshop – Der scharfe Blick
ENDLICH: Claudia Güttner ist wieder da!
ENDLICH: Annette Selle swingt BRB!
Man könnte sagen, Claudia Güttner ist Bildhauerin, Annette Selle Malerin. Das stimmt! Ist aber doch nicht die ganze Wahrheit. Zusammen bilden die beiden Künstlerinnen ein Orchester. Das Instrumentarium: Stahl und Schweineborsten, Ton und Farbe, Holz und Leinwand, Öl und Kreide, Wachs und Rost, Bleche und Papiere. Aus diesen Materialien bauen sie endliche Instrumente ihrer Kunst. Diese durchbrechen scheinbar stumm, immer gelassen riesige Wände, verzaubern (nicht wirklich) still, durchaus widerspenstig und durchaus zerbrechlich weite Räume.
Tatsächlich geraten sie in Köpfen wie Herzen der BesucherInnen turbulent in Fahrt wie in rasend harmonische Bewegung. Tönen und klingen. Suchen nach Balance. Sind endlich. Erzeugen vertrackte Rhythmen. Singen liebliche wie vermaledeite Melodien. Sind aufgrund der fein komponierten Ober- und Unterschichten – hier auf der Leinwand, dort im Metall – schon in der Konstruktion viel- und mehrschichtig angelegt. Verführen den Betrachter zum Hören, machen den sehend Lauschenden zum Mitspieler. Es ist ganz einfach und wunderbar komplex: Für ihre Ausstellung in der Kunsthalle Brennabor haben Güttner und Selle nicht nur waghalsige Polyphonien sondern auch von farbigen Takt- und rostigen Tonartwechseln bestimmte Tanzmusik geschaffen. Das ist eine tolldreiste Angelegenheit, da die zwischen Figur und Abstraktem schwebenden Bildgestalten mit den fein ziselierten Metallkolossen, hingehauchte Farbkompositionen mit filigran gearbeiteten Blechen zu einer dreidimensionalen Symphonie zusammengefügt werden müssen. Und das ist konso- wie dissonant gelungen, funktioniert aber immer nur mit IHNEN. Die Künstlerinnen brauchen SIE: Sie mit Ihrer Neugier, mit ihren Ideen, mit Ihrer Fröhlichkeit und Ihrem Schmerz. Spielen Sie bitte mit,
dirigieren und interpretieren Sie, verwechseln und improvisieren Sie. Das macht Freude und bringt zum Staunen, mitunter führt es zu muntersten und aufregenden Erkenntnissen.
Sonntag, 3.10.2021, 14 Uhr
Lesung aus: Hier ist herrlich arbeiten
In knappen Texten erinnern sich die Mitglieder des VS an die letzten dreißig Jahre, an KollegInnen und Vorbilder. Sie haben Lyrik und Prosa zum Thema Zeit zu Papier gebracht. Ihr Handwerkszeug, die Sprache, steht im Mittelpunkt mancher Texte, und es geht um die großen Themen: Liebe und Tod. Wie in einem Mosaik entsteht aus den ganz unterschiedlichen Texten ein Bild, das in einer Momentaufnahme die Vielfalt der Stimmen der VS-AutorInnen lesbar macht.
Herausgegeben von Rita König, Klaus Körner und Carmen Winter. Es lesen: Ingrid Protze, Elke Hübener-Lipkau und Reglindis Rauca. (VS Schriftstellerverband), Christian Pross: Musikalische Impressionen mit Gitarre und Saxophon. Gefördert von “NEUSTART KULTUR”
Sonntag, 3.10.2021, 16 Uhr
Künstlerinnengespräch mit Claudia Güttner, Annette Selle und Christian Kneisel
Sonntag, 24.10.2021, 15 Uhr
Workshop – Der scharfe Blick
Details aus Werken der Künstlerinnen Annette Selle und Claudia Güttner werden fotografisch präsentiert. Die Workshopteilnehmer*innen begeben sich damit auf ihre Entdeckungsreise durch die Ausstellung. Wer suchet der findet und kann zudem anschließend seine eigene Variante des Kunstwerkes auf Basis des Ausschnitts kreieren. Im Anschluss laden die Künstlerinnen zu einem Gespräch ein.