Jan Friedrich „Ordnung und Unordnung“ – Verhandlungen in der Malerei des 21. Jahrhunderts

Jan Friedrich “Ordnung und Unordnung” – Verhandlungen in der Malerei des 21. Jahrhunderts

Vernissage: Samstag, 16. April 2022, 18 Uhr, Eröffnungsrede: Kurator Christian Kneisel, Klänge: Diskjockey Don Hugo

Zeitraum: 17.4.-27.5.2022

Termine:

  • Samstag, 30. April 2022, 18 Uhr, Rundgang mit dem Maler Jan Friedrich
  • Samstag, 7. Mai 2022, 13 Uhr – 18 Uhr, Kulturtram zwischen Stadtmuseum Brandenburg und Kunsthalle Brennabor
  • Samstag, 7. Mai 2022, 18:30 Uhr, BRENNABOR-LAB präsentiert: Eine Reise durch die Weltmusik. Jazz, Folk und Chansons mit Reglindis Rauca (Gesang, Gitarre) und Christian Pross (Gitarre, Klavier, Saxophon, Gesang) Eintritt: 5,- € inkl. 1 Freigetränk
  • Sonntag, 8. Mai 2022, 16 Uhr Kurator im Gespräch: Christian Kneisel und der Maler Jan Friedrich
  • Samstag, 14. Mai 2022, 16 Uhr – 18 Uhr Kulturtram zwischen Stadtmuseum Brandenburg und Kunsthalle Brennabor
  • Sonntag, 22. Mai 2022, 16 Uhr Kurator im Gespräch: Ilia Castellanos zum Thema „Kunstsammeln, Ja oder Nein“

 

In den mit großer Ausdauer und Beharrlichkeit produzierten Bildern von Jan Friedrich, klassisch gemalt in Ölfarbe auf Leinwand, wird in der Ausstellung „Ordnung und Unordnung“ der Fokus auf zwei traditionelle Sujets gelegt: im weitesten Sinne die der Kultur und des persönlich-biografischen und im engeren Sinne die der Natur und ihrer einmaligen dichten Atmosphäre.

Während bei der Kultur, der technisch versierte Maler sagenumwobene und zitatenreiche Gemälde erschafft, die den Betrachter durch einen wilden Parkour der Kunstgeschichte schleusen, so muten seine Impressionen der Natur, Wälder, Bäume und kleine, oft verlassene Behausungen aus Holz, als eine kaum vorhandene Reminiszenz an vergangene romantische Zeiten an.

Jan Friedrich kann als ein Maler gesehen werden, der sich anachronistisch präsentiert und sich dem Realismus des 19. Jahrhundert verpflichtet fühlt. Die durch die Farbpracht und die Intensität in hohem Maße beeindruckenden Bilder des 34-jährigen Meisterschülers der Kunsthochschule Weißensee Berlin erlauben den Blick auf einen willensstarken Maler, der in seiner eigenen künstlerischen Welt sowohl historische Vorbilder der Geschichte und der Kunstgeschichte, als auch sein selbstbewusstes Ich und seine religiöse Besinnung zusammenfließen lässt.

Die Elemente des Pops und die Palette der zeitgenössischen Farben begleiten dieses ästhetische Phänomen der Bildwelten in unsere Zeit. So kann eine spektakuläre Interpretation des Bildes „Iwan der Schreckliche und sein Sohn“ (1883 – 1885, Tretjakow-Galerie in Moskau) des bedeutenden russischen Vertreters des Realismus, Ilja Repin, zu sehen sein, die in dieser Qualität ihresgleichen sucht. Jan Friedrich nennt Repin ein Vorbild, so wie unter anderem Anton von Werner oder Adolph Menzel, und wie jener zu seiner Zeit so sind Friedrich und seine Bilder heute ein Ereignis.

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