Umfangreiche Investition in die Zukunft der Regattastrecke

Ende 2009 wurde mit der „Verschiebung“ der kleinen Insel Hünensteg – im Volksmund liebevoll Acapulco genannt – nicht nur Platz für die Verbreiterung der Naturregattastrecke auf dem Beetzsee geschaffen. Diese spektakuläre und weit über die Grenzen der Region hinaus beachtete Aktion bildete den Auftakt für ein umfangreiches Projekt zur Erweiterung und Modernisierung der traditionsreichen Wettkampfstätte.

Es folgten 13 weitere Teilvorhaben mit vielen Einzelmaßnahmen, die bei vollem Wettkampfbetrieb bis zum Sommer 2011 realisiert wurden. Informationen dazu und zu den Arbeiten, die in den Jahren danach realisierten wurden, finden Sie in den nachfolgenden Texten.

Erste Überlegungen zur Erweiterung der Regattastrecke „Beetzsee“ reichen zurück bis ins Jahr 2007.

Neue Sitzschalen und modernes Medizinzentrum

Noch rechtzeitig vor Beginn der Ruder-Europameisterschaften 2016 wurde auf dem Gelände der Regattastrecke „Beetzsee“ ein wichtiges Teilvorhaben aus dem Bauunterhaltungsprogramm 2016/2017 realisiert. Am 11.04.2016 befestigten Sportminister Günter Baaske und Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann eigenhändig die ersten neuen Sitzschalen auf der Zuschauertribüne. Nach dem Entfernen der alten, z.T. optisch und funktional bereits deutlich beeinträchtigten Sitzschalen, wurden die „restlichen“ 1.800 neuen Sitzschalen dann in den folgenden drei Wochen montiert. Außerdem wurden im Vorfeld der EM eine zusätzliche Halteeinrichtung für seeseitige Streckenabsperrungen installiert und die Stegbelege für die Startanlage und die Zeitnehmertürme erneuert.

Zu den Maßnahmen, die 2017 realisiert werden, zählen u.a. der Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung zu einem modernen und behindertengerechten Medizinzentrum und die Dachsanierung im Obergeschoss des Sattelplatzgebäudes. Das Bauunterhaltungsprogramm 2016/2017 hat einen Gesamtumfang von insgesamt knapp 174.000 €. Davon stellt das Land Brandenburg 50 % zur Verfügung, die andere Hälfte stammt aus kommunalen Haushaltsmitteln.   

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Funktions- und Sattelplatzgebäude im Fokus

In den Jahren 2014 und 2015 wurden im Bereich der Regattastrecke „Beetzsee“ insgesamt 125.000 € für Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen ausgegeben. Im Mittelpunkt standen dabei Arbeiten am Funktionsgebäude (u.a. Sicherung der Standfestigkeit, Neubau der Geländeranlage, Erneuerung der Fußbodenbeschichtung) und am Sattelplatzgebäude.

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Ministerin und Oberbürgermeisterin übergeben „neue“ Regattastrecke

Am 03.09.2011 wurde der Abschluss der um­fang­rei­chen Mo­der­ni­sie­rungs- und Er­wei­te­rungs­ar­bei­ten gefeiert. Brandenburgs Sportministerin Martina Münch war aus diesem Anlass nach Brandenburg an der Havel gekommen, um die „neue“ Regattastrecke offiziell an die Sportlerinnen und Sportler zu übergeben. Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann dankte sie allen Beteiligten für die erfolgreiche Arbeit, die aus der tra­di­ti­ons­rei­chen Sport­stät­te eine der mo­derns­ten Na­tur­re­gat­ta­stre­cken der Welt werden ließ.

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Neuer Zielrichterturm ist fertig

Mit zwei großen Kränen wurde am 25.02.2011 auf dem Gelände der Regattastrecke Beetzsee die interessante Dachkonstruktion über den Neubauteil des Zielrichterturmes gehoben und an den vorhandenen acht Meter hohen Stützen befestigt. Durch das Aufsetzen des Dachtragwerks ist der neue Teil des Zielrichterturmes nun fertig, dessen Bau Anfang April 2010 begann.

Das Folienkissendachsystem aus Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE) auf Stahlrohrtragwerk hat eine Dachfläche von 272 m². Verarbeitet wurden 22 t Stahl aus Rundrohr, die aneinandergelegt eine Länge von ca. 450 m ergeben. Die in der Werkstatt vorgefertigten Teilsegmente wurden vor Ort zur Dachunterkonstruktion zusammengesetzt. Die Traufhöhe liegt bei 10,75 m.

Nach dem bereits vollzogenen Innenausbau erfolgt derzeit die Feineinstellung der Regattatechnik, das heißt, die technische Anbindung an die vergrößerte Video-Anzeigetafel, die Justierung des Zielkamerasystems und der Test des ebenfalls neu installierten Lichtwellenleiter-Datennetzes. Bis zum Mai 2011 wird dann die Außenanlage rund um den neuen Zielrichterturm gestaltet, so dass dann auch dieses wichtige Projekt zum weiteren Ausbau der traditionsreichen Brandenburger Naturregattastrecke erfolgreich realisiert sein wird.

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Kunstrasenplatz entsteht

Neugestaltet wurden auch die Freiflächen des Geländes am Akkreditierungsgebäude in der Nähe des Kreisverkehrs. Es entstanden Parkplätze und auch die Wegeführungen wurde den Anforderungen von großen Sportveranstaltungen angepasst. Außerdem wurde das Gelände ein moderner Kunstrasen-Sportplatz konzipiert, der von den Sportlerinnen und Sportlern, die an Regatten teilnehmen, als Athletikzentrum genutzt werden kann.

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Neue Zufahrt

Um die Besucherströme besser lenken zu können und die Erreichbarkeit des Regattastreckengeländes zu verbessern, wurde im Rahmen des Ausbauprogramms auch eine zusätzliche Zufahrt angelegt. Das Teilobjekt „Erweiterung Verkehrsflächen“ beinhaltete außerdem die Schaffung von zusätzlichen Parkflächen zwischen Fritze-Bollmann-Weg und Brielower Landstraße zur Nutzung während nationaler und internationaler Wettkämpfe. Zur Umsetzung des internen Verkehrssystems wurde eine Verbindungsstraße in Fortführung der vorhandenen Zuwegung zum Parkplatz hinter dem Funktionsgebäude gebaut.

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Gewinn für Sportler und Badegäste

In den vergangenen Jahren wurde es bei großen nationalen und internationalen Regatten oft sehr eng auf dem Rudererplatz. Deshalb wurde bei den Planungen zum weiteren Ausbau der Regattastrecke Beetzsee auch nach einer Möglichkeit für eine temporäre Erweiterung des bei den Sportlern oft auch als „Sattelplatz“ bezeichneten Areals gesucht.

Mit der Umgestaltung des angrenzenden öffentlichen Badesstrandes „Massowburg“ und dessen Anbindung an das Wegenetz der Regattastrecke wurde eine Lösung gefunden, die sowohl für die Badegäste wesentliche Verbesserungen bringt als auch die Möglichkeit eröffnet, bei Bedarf eine größere Fläche für die Aufstellung der Boote und die Vorbereitung der Sportler nutzen zu können. Auf diese Weise stehen zukünftig insgesamt mehr als 14.000 m² zur Verfügung.

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Alt und neu im Einklang

Mitte Oktober 2010 fiel das Gerüst am Ergänzungsbau für den Zielrichterturm, wodurch der Blick auf die Glasfasade des architektonisch interessanten Gebäudes frei gegeben wurde. Zusammen mit dem „alten“ Gebäudeteil, der bereits seit über 40 Jahren das markante Wahrzeichen der Regattastrecke ist, bildet der Neubau eine gelungene Einheit.

In den folgenden Wochen wurden der Innenausbau und die Ausstattung der Räume mit modernster Technik und funktionalem Mobiliar realisiert. Zukünftig stehen in den sechs Arbeitsbereichen insgesamt ca. 170 m² Nutzfläche zur Verfügung. Auf der obersten Etage des „alten“ Turmes sind auch neue Reporterkabinen für die Streckensprecher entstanden.

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8-Bahnen-Anlage getestet

Nach dem die Regattastrecke durch die „Verschiebung“ der Insel Hünensteg um 27 m verbreitert und die Videoanzeigetafel entsprechend versetzt sowie auf 64 m² vergrößert wurde, die Anlagen im Start- und Zielbereich die notwendige Ergänzung erfuhren und die Stahlseile auf dem Grund des Beetzsees für die Befestigung der Bojen zur Markierung der zusätzlichen Bahnen verlegt waren, wurde die auf acht Bahnen erweiterte Regattastrecke im September 2010 bei den Brandenburgischen Landesmeisterschaften im Rudern zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen getestet.

Auch wenn das Wetter beim Saisonabschluss nicht gerade ideal war, so konnten die Streckenverantwortlichen, Planer und Bauleute sowie die Wettkampforganisatoren und Sportler mit Freude feststellen, dass ein weiterer wichtiger Schritt des umfangreichen Ausbau- und Modernisierungsprogramms der traditionsreichen Brandenburger Sportstätte erfolgreich realisiert wurde.

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Neue Halle für Regattatechnik

Früher musste ein Großteil der Regattatechnik im Freien gelagert werden. Auch die notwendigen Wartungs- und Reparaturarbeiten wurden von den Mitarbeitern der Regattastrecke in der Regel unter freiem Himmel ausgeführt, was vor allem im Winter sowohl für das mit großem Engagement arbeitende Personal als auch für die empfindliche Strecken- und Wettkampftechnik nicht gerade vorteilhaft war.

Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an, denn hinter dem Sportlergebäude entstand eine ca. 400 m² große Halle, in der zukünftig zum Beispiel die automatischen Startanlagen oder die Katamarane überwintern können.

Im gleichen Atemzug wurde die ehemals für die Lagerung der Technik genutzte Fläche umgestaltet, die nun als überdachter Cateringbereich für die Sportler genutzt werden kann.

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Schutz für neue Videowand

Durch die Verbreiterung der Regattastrecke von sechs auf acht Bahnen musste die mitten im Beetzsee stehende Videoanzeigetafel nicht nur versetzt werden. Um allen Zuschauern auf den stationären und temporären Tribünenplätzen tolle Bilder vom Wettkampfgeschehen zeigen zu können, wurde die bisher genutzte Anzeigetafel um das Doppelte auf nun 64 m² Videofläche vergrößert.

Damit die sensible hochwertige Technik vor Witterungseinflüssen geschützt ist, erhielt die neue Videowand eine stabile „Umhausung“ mit einem Segmentrolltor. Im geschlossenen Zustand ist das Logo der Regattastrecke zu sehen. Auf der Rückseite lockt der Werbeslogan „Lust auf hier“ für einen Besuch der traditionsreichen Wettkampfstätte.

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Bessere Bedingungen für behinderte Sportler und Zuschauer

Großes Augenmerk wurde beim Ausbau der Regattastrecke auf die Beachtung der Belange von behinderten Sportlern und Zuschauern gelegt. Die Sanitäreinrichtungen, Zuwegungen und der Tribünenbereich wurden den besonderen Anforderungen angepasst.

So entstand im Rahmen der Baumaßnahmen zum Beispiel ein befestigter Weg, der am Ufer des sogenannten Sattelplatzes entlang führt. Über eine Rampe gelangen Rollstuhlfahrer zu einem speziell für sie angefertigten Steg, der ihnen das Ein- und Aussteigen in bzw. aus den Booten sehr erleichtert. Dieser Weg wurde bis zum öffentlichen Badestrand „Massowburg“ weitergeführt.

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Mehr Platz für Boote – bessere Bedingungen für Badegäste

Anfang August 2010 wurde ein weiteres wichtiges Teilprojekt des 13-teiligen Maßnahmebündels zum Ausbau der Regattastrecke „Beetzsee“ in Angriff genommen. Das Vorhaben „Erweiterung Sattelplatz“beinhaltete die Umgestaltung des benachbarten Badestrandes „Massowburg“. Dadurch entstand eine Erweiterung der Abstellmöglichkeiten von Booten bei großen nationalen und internationalen Regatten.

Gleichzeitig wurde der beliebte Badestrand in einen befestigten und einen unbefestigten Teil gegliedert, durch umfangreiche Anpflanzungen aufgewertet und mit modernen Sitzelementen und verschiedenen Sportgeräten ausgestattet.

Im Oktober erfolgte die Neubepflanzung und im Frühsommer 2011 konnte das vorübergehend gesperrte Areal dann wieder von der Allgemeinheit genutzt werden. Seit Abschluss der Arbeiten, für die mehr als eine halbe Million Euro investiert wurden, steht den Havelstädtern ein deutlich aufgewerteter Badestrand zur Verfügung. Und gleichzeitig können die Sportlerinnen und Sportler diese zusätzliche Fläche im Bedarfsfall als Sattelplatzerweiterung nutzen.

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Große Glasscheiben für neuen Turm

Mit moderner Technik und viel Fingerspitzengefühl setzten Bauarbeiter die mehrere Kilogramm schweren und enorm großen Scheiben passgenau in die vorhandenen Profile des Erweiterungsbaus des Zielrichterturmes ein.

Nach den Betonarbeiten und der Errichtung der Stahlkonstruktion wurde damit eine weitere wichtige Phase dieses großen Teilprojektes in Gang gesetzt. Nach dem Abschluss der Roh- und Ausbauarbeiten im November 2010 begannen dann die Installation der Technik und die Ausstattung der zukünftig für die Kampfrichter und Organisatoren zusätzlich zur Verfügung stehenden Räume.

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Neue Anzeigetafel funktioniert

Am 23.06.2010 wurde die neue Videoanzeigetafel der Regattastrecke „Beetzsee“ erstmals in Funktion genommen. Bei einem Besuch vor Ort konnte sich Hartmut Duif, Landesruderverbandspräsident und Chef des Bewerbungsteams für die WM 2015, davon überzeugen, dass die 64 m² große neue Anzeigetafel funktioniert.

Als erstes Bild erschien das Logo der „Candidate City“ Brandenburg an der Havel auf der neuen Videowand, die doppelt so groß ist, wie ihre Vorgängerin. Auf Grund der Schaffung von zwei zusätzlichen Wettkampfbahnen musste die Anzeigetafel vergrößert werden und einen neuen Standort im Beetzsee erhalten.

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Stahlgerüst für neue Videowand

Bei einem Besuch in der Produktionshalle der Brandenburger Firma Metallbau W. Gartensleben & Sohn konnten sich die Planer und Architekten, die Vertreter der Wasserbaufirma Mette sowie Regattastrecken-Chef Uwe Philipp einen ersten Eindruck von der gewaltigen Dimension der neuen Videoanzeigetafel verschaffen, die wenigen Tage später im Beetzsee aufgestellt wurde.

Die Stahlkonstruktion für die neue Anzeigetafel ist 8 x 12 m groß und wiegt ca. 17 Tonnen. Sie bildet das Gerüst für die Verkleidung der 64 m² großen neuen Videoanzeigetafel, die auf Grund der Erweiterung der Regattastrecke von 6 auf 8 Bahnen und der Schaffung von zusätzlichen temporären Tribünenkapazitäten einen neuen Standort im Beetzsee erhieltlt.

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Sportler und Bauleute mit gegenseitigem Verständnis

Trotz der umfangreichen Bauarbeiten, die nach der langen Winterpause an vielen Stellen der Regattastrtecke wieder angelaufen waren, kam es kaum zu Beeinträchtigungen des Sportbetriebes. Große Regatten, wie die Deutschen Kleinbootmeisterschaften der Ruderer, konnten ohne nennenswerte Einschränkungen stattfinden. Auch der Trainingsbetrieb lief ungehindert weiter.

Grund dafür war einerseits der auch auf die Belange der Sportler abgestimmte Bauablaufplan. Andererseits herrschte sowohl bei den Sportlern als auch bei den Bauleuten viel Verständnis für die außergewöhnliche Situation. Und natürlich freuten sich die Ruderer und Kanuten schon auf den Abschluss der umfangreichen Baumaßnahmen und die Aussicht, zukünftig auf einer der schönsten und modernsten Naturregattastrecken der Welt trainieren und Wettkämpfe durchführen zu können.

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Neue Treppe für Funktionsgebäude

Um das obere Geschoss des Funktionsgebäudes, wo sich die verschiedenen Organisationsbüros und der große Besprechungsraum befinden, zukünftig besser zu erreichen, ersetzten Bauarbeiter die alte und zum Teil schon etwas verschlissene Treppe durch eine neue, die im rechten Winkel auf die Terrasse des Obergeschosses stößt.

Im Rahmen dieser Baumaßnahme wurde auch die Zuwegung zum Funktionsgebäude neu gestaltet.

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Zielturm eingerüstet

Kurz vor dem Beginn der Bauarbeiten zur Sanierung und Modernisierung des bestehenden Zielturmes und zur Schaffung eines modernen Anbaus wurde das bekannte und im Logo der Regattastrecke „Beetzsee“ verewigte Bauwerk eingerüstet. 

In den folgenden Wochen und Monaten entstand direkt neben dem „alten“ Turm ein zusätzlicher Turm, um den Kampfrichtern und Organisatoren zukünftig mehr Platz für ihre Arbeit zu bieten. Auf den einzelnen Etagen wurden die beiden Bauteile miteinander verbunden. Außerdem erhielten alle Räume Klimatechnik.

Zur Herstellung der Fundamente für die Stahlkonstruktion des neuen Turmes und der Überdachung der VIP-Tribüne mussten umfangreiche Arbeiten zur Grundwasserabsenkung durchgeführt werden.

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Vom Eise befreit ...

Nach der Winterpause, in der die Bauarbeiten an Land und auf dem Wasser auf Grund des ungewöhnlich starken Schneefalls und der anhaltenden Frostgrade länger als geplant unterbrochen werden mussten, kehrte wieder emsiges Treiben auf dem Gelände der Regattastrecke „Beetzsee“ ein. Bevor die Sportler mit dem Deutschen Meisterschaftsrudern (Kleinboot) und dem DRV-Juniorentest A in die neue Saison starteten, begannen die Bauleute mit der Realisierung weiterer Maßnahmen zum Ausbau der Wettkampfanlage.

Weithin sichtbares Zeichen dafür war das Gerüst am „alten“ denkmalgeschützten Zielrichterturm. Nicht mehr sichtbar war dagegen die Videotafel, die den neuen Bahnen 7 und 8 im Wege stand. Die bisherige 32 m² große Tafel wurde abgebaut, um später durch eine auf 64 m² vergrößerte und mitten im Beetzsee gegenüber der Zuschauertribüne stehende Anzeigetafel ersetzt zu werden. 

Obwohl der ohnehin schon sehr enge Zeitplan für die laufenden und die noch anstehenden Baumaßnahmen durch den langen Winter noch weiter gestrafft werden musste, behielten die Planer und Bauverantwortlichen ihren Optimismus und versprachen, dass die für 2010 geplanten Sportveranstaltungen trotz einiger Einschränkungen ordentlich stattfinden können und letztlich alles pünktlich fertig wird.

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Acapulco ist verschoben

Rechtzeitig vor Beginn der eisigen Temperaturen wurden die wasserbauseitigen Arbeiten zur Verlegung der Insel Hünensteg abgeschlossen. Der Durchstich in der Höhe des 1.000-Meter-Starts wurde durch Abbaggerung um 27 m verbreitert, um Platz für die Bahnen 7 und 8 zu schaffen.

Auf der anderen Seite wurde ein Teil des abgebaggerten Materials und zusätzliches Material wieder aufgeschüttet und als Laichmulde für den seltenen Fisch namens „Steinbeißer“ ausgeformt.

Nach den Setzungsarbeiten sollten dann Mitte 2010 die Ersatzpflanzungen für die ehemals auf dem abgebaggerten Teil der Insel stehenden Bäume und Sträucher erfolgen.

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TV-Team filmt Inselabbagerung

Seit Beginn der Arbeiten zur Verlegung der Insel Hünensteg gab es immer wieder Anfragen von Medienvertretern, die über das einzigartige Vorhaben berichten wollten.

Neben den Journalisten von den lokalen Printmedien und vom Stadtfernsehen war auch ein Team des ARD-Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) vor Ort, um die Arbeit der Wasserbauer zu filmen und einen Beitrag für die Nachrichtensendung „Brandenburg aktuell“ zu produzieren.

Auch Journalisten von anderen Print-, Radio-, TV- und Internetredaktionen waren regelmäßig zu Gast, um sich über den Fortgang der Bauarbeiten zu informieren.

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Startschuss für „Inselverschiebung“

Am 5. Oktober 2009 startete die Abbaggerung der ca. 27 x 70 Meter großen Fläche im Westteil der Insel Hünensteg, die für die Verbreiterung der Strecke und das Anlegen der zusätzlichen Bahnen 7 und 8 notwendig ist. Im Anschluss daran wurde auf der Südostseite ein neuer Inselbereich aufgeschüttet, wofür ein Teil des abgetragenen Bodenmaterials wiederverwendet wurde. Diese Arbeiten sollten Mitte/Ende November 2009 abgeschlossen werden.

Die Insel Hünensteg – im Volksmund Acapulco genannt – war während der Bauzeit für Besucher gesperrt. Auch danach galt noch ca. ein halbes Jahr Anlegeverbot, damit sich das neu aufgeschüttete Erdreich setzen konnte. Erst als dies gewährleistet war, wurde im Jahr darauf mit der Neuanpflanzung der Bäume begonnen.

Die Wasser- und Grundbauarbeiten wurden von der Firma Mette aus Berlin realisiert, für den Landschaftsbau war die Firma Klischke aus Brandenburg  an der Havel zuständig. An den Planungsleistungen und der Bauüberwachung waren die Büros Krebs und Kiefer Beratende Ingenieure aus Berlin (Wasser- und Grundbau), EGI Erd- und Grundbauinstitut aus Brandenburg/Pritzerbe (Gründungsberatung) und Neumann Gusenburger Landschaftsarchitekten aus Berlin (Landschaftsbau) beteiligt. Die Projektleitung lag bei der zuständigen Fachgruppe im Fachbereich Stadtentwicklung und Bauwesen.

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Muscheln und Pflanzen umgesetzt

Im Vorfeld der Abbaggerung eines Teils der Insel Hünensteg wurden im September 2009 Naturschutzarbeiten durchgeführt. Insbesondere ging es dabei um die Umlagerung von Muscheln sowie das Umpflanzen von Sandstrohblumen, Wasserschwertlilien und Röhricht.

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Bauanlaufberatung durchgeführt

Am 03.09.2009 fand im Beratungsraum des Funktionsgebäudes auf dem Gelände der Regattastrecke „Beetzsee“ die so genannten Bauanlaufberatung für die Umgestaltung der Insel Hünensteg statt.

Daran nahmen Vertreter der Baufirmen und Planungsbüros sowie der Stadtverwaltung teil. Es ging darum, die Arbeitsabläufe und Termine für die land- und wasserseitigen Bauarbeiten zu besprechen. Die Beratungen fanden von diesem Zeitpunkt an in wöchentlichen Abständen statt.

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FISA-Delegation zu Besuch

Am 12.05.2009 weilte eine vierköpfige Delegation der FISA unter Leitung von Exekutive Direktor Matt Smith in Brandenburg an der Havel. Ziel der Stippvisite war das Gespräch mit den Mitgliedern des Bewerbungsteams für die Ruder-WM 2013.

Zum Auftakt der ganztägigen Beratung begrüßte Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann die Gäste und versicherte noch einmal, dass die Stadt und das Land Brandenburg gemeinsam voll und ganz hinter der Bewerbung stehen und auch der WM-taugliche Ausbau der Wettkampfanlage über Mittel aus dem Konjunkturpaket II abgesichert ist.

Bevor die Beratung in zwei Arbeitsgruppen begann, überzeugten sich die Gäste bei einer Fahrt mit dem Katamaran vorbei an der Insel Hünensteg davon, dass die Arbeiten zur Verlegung von „Acapulco“ begonnen haben und die Erweiterung der Strecke auf 8 Bahnen im laufenden Jahr noch realisiert wird.

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Inselverschiebung weckt Medieninteresse

In Presseartikeln einiger überregionaler Zeitungen wurde berichtet, dass in Brandenburg an der Havel für fünf Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II eine kleine Insel um 27 Meter verschoben werden soll. Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann unterstrich, dass diese Darstellung genau so falsch ist, wie die Behauptung, dass der Ausbau der Brandenburger Regattastrecke lediglich für „ein paar Dutzend deutsche Leistungsruderer“ stattfinden soll.
 
Wie Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich unterstrich, handelt es sich bei den Arbeiten zur „Verschiebung“ der Insel Hünensteg einschließlich der landschaftsplanerischen Begleitarbeiten und Ersatzpflanzungen zwar um das erste Teilprojekt im Rahmen der vielfältigen Maßnahmen, die zum WM-tauglichen Ausbau der Brandenburger Regattastrecke in den folgenden Jahren notwendig sind. Doch die dafür geplanten 500.000 Euro standen schon weit vor der Diskussion um das so genannte Konjunkturpaket II bereit. Dass über dieses Investitionsförderprogramm zusätzlich fünf Millionen Euro für die nächsten Schritte in Aussicht gestellt wurden, war in ihren Augen als deutlicher Beweis dafür zu werten, welch große Bedeutung auch seitens der Landesregierung diesem wichtigen Vorhaben beigemessen wurde. Die Stadt war froh, dass sie durch die avisierten Mittel aus dem Konjunkturprogramm II in die Lage versetzt wurde, auch die weiteren baulichen Maßnahmen zum Ausbau der Regattastrecke zielgerichtet in Angriff zu nehmen.

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Genehmigung zur Inselverschiebung erteilt

Aus den Händen von Umweltminister Dr. Dietmar Woidke nahm Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann am 11.02.2009 den Genehmigungsbescheid für die „Verschiebung“ der Insel „Hünensteg“ im Beetzsee entgegen. Das abgeschlossene Genehmigungsverfahren war Voraussetzung für die  wasserseitigen Arbeiten zum Ausbau der Brandenburger Naturregattastrecke.
 
Da es zu diesem Zeitpunkt auf dem Beetzsee nur sechs Bahnen gabt, musste die ca. 5.600 m² große Insel Hünensteg um 27 Meter „verschoben“ werden. Dafür sollten mittels eines Schwimmbaggers im westlichen Teil ca. 7.000 m³ Boden von der Insel abgetragen werden. Ein Teil davon sollte zusammen mit zusätzlichem neuen Material im süd-östlichen Bereich der Insel wieder aufgeschüttet werden, so dass die im Volksmund „Acapulco“ genannte Insel erhalten bleibt.

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Symbolischer Spatenstich vollzogen

Gemeinsam mit FISA-Präsident Dennis Oswald haben Vertreter des Landes Brandenburg und der Stadt Brandenburg sowie des DRV, LRV und des Landeskanuverbandes am vorletzten Tag der U 23 Ruder-WM 2008 den symbolischen 1. Spatenstich für den Ausbau der Regattastrecke „Beetzsee“ vollzogen.

Zur Erinnerung an diesen Augenblick erhielten die Gäste ein kleines Säckchen mit Sand von der Insel Hünensteg, die für die Erweiterung der Wettkampfanlage auf acht Bahnen „verschoben“ werden muss.

Mit dem symbolischen Spatenstich sollte den FISA-Offiziellen und den Vertretern der internationalen Ruderfamilie gezeigt werden, dass es die Brandenburger mit dem Ausbau ihrer Regattastrecke ernst meinen.

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Förderbescheid für Inselverschiebung übergeben

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der U 23 WM 2008 übergab Sportminister Holger Rupprecht im Beisein von Ministerpräsident Matthias Platzeck und den Vertretern des Ruderweltverbandes FISA einen Fördermittelbescheid in Höhe von 250.000 Euro an Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann.

Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt Brandenburg an der Havel in gleicher Höhe standen damit eine halbe Millionen Euro für die ersten Maßnahmen zum WM-tauglichen Ausbau der traditionsreichen Regattastrecke „Beetzsee“ zur Verfügung.  Diese Mitteln sollten unter anderem eingesetzt werden, um die im Volksmund als „Acapulco“ bezeichnete Insel Hünensteg um ca. 27 m zu verschieben, damit auf dem Wasser Platz für die notwendigen zusätzlichen Bahnen 7 und 8 entsteht.

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Pläne für Zukunft der Regattastrecke vorgestellt

Im Sommer 2007 stellte der Vorstand des Landesruderverbandes Brandenburg (LRV) bei einem Treffen mit Ministerpräsident Matthias Platzeck und Sportminister Holger Rupprecht seine Pläne vor, in Zukunft auch einmal eine „große“ WM in das Land Brandenburg zu holen.

Bei diesem Gespräch wurden natürlich auch die damit im Zusammenhang stehenden baulichen Erweiterungsmaßnahmen angesprochen, die zum WM-tauglichen Ausbau der traditionsreichen Wettkampfanlage notwendig sind.

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