Mit einem Fachtag präsentierte sich das aus Mitteln der Pflegekasse geförderte, in Trägerschaft des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V. befindliche Netzwerk „Zukunft Pflege in Brandenburg an der Havel“ im Gesundheitszentrum am Hauptbahnhof sowohl dem Fachpublikum, als auch Entscheidungsträgern und insbesondere der Öffentlichkeit.
„Wir möchten zeigen, wie vielfältig Pflege in Brandenburg an der Havel ist. Dieser Fachtag richtet sich an alle, die von und mit Pflege betroffen sind,“
klärte Netzwerk-Koordinatorin Jenny Barthel zum Fachtag-Start auf und ergänzte:
„Entscheidungsträger sollen erkennen, dass unser Netzwerk viel Expertise bietet. Greifen Sie jederzeit darauf zu zurück.“
Eine Lanze für die vereinten, pflegenden Havelstädter brach Dr. Thomas Götz, stellvertretend für Sozialministerin und Fachtag-Schirmherrin Ursula Nonnemacher. Der Staatssekretär des Brandenburger Sozialministeriums zeigt sich vom Angebot begeistert, sprach in seinem Grußwort von zwölf solcher Netzwerke, die es im Land Brandenburg gibt, und lobte:
„Das Netzwerk in Brandenburg an der Havel ist beispielgebend.“
Dieses Engagement sei auch immens wichtig, weil sich die Pflege im Umbruch befindet.
„Die häusliche Pflege gilt es zu stärken, um die personalintensive stationäre Pflege den Menschen vorbehalten zu können, bei denen alle ambulanten Möglichkeiten ausgeschöpft sind.“
Wo Betroffene bei der häuslichen Pflege Unterstützung bekommen können, zählte zum breiten Themenfeld, das der Fachtag abdeckte. Er bot ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, interaktiven Angeboten und einer Podiumsdiskussion. So lernten interessierte Besucherinnen und Besucher einen Roboter der TH Brandenburg als Arzthelfenden kennen, konnten in einem sogenannten Altersanzug Altersbeschwerden nachempfinden, an einem Pflegequiz teilnehmen, sich über Notruflösungen informieren, wie auch diverse Pflege- und Wohnformen. Besonderes Interesse weckten das Universitätsklinikum Brandenburg und die Jedermann-Gruppe mit ihren Angeboten zum Thema Vorsorgevollmachten, wie auch die Vorträge zur „Wohnraumberatung im Fall der Pflege“ und „Grenzüberschreitungen in der Pflege“.
Zum guten Schluss widmete sich eine Podiumsdiskussion dem Thema „Die Pflege in Brandenburg in 2035 – Wie pflegen wir morgen?“
Netzwerk-Koordinatorin Jenny Barthel zeigte sich mit der Resonanz des ersten Fachtages sehr zufrieden.
„Ich freue mich über das breit gefächerte Publikum und über viel Interesse an den Vorträgen.“
Sie geht von einer Fortsetzung aus -
„in Anbetracht des großen Aufwandes aber vermutlich im Zweijahresrhythmus.“
Die über 40 Akteure, überwiegend Netzwerk-Mitglieder, seien sich einig, dass der Fachtag als Auftakt zu sehen ist, um stärker sichtbar zu werden. Es werde absehbar mehr themenspezifische Veranstaltungen geben.
„Angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen ist es wichtiger denn je, Lösungen vor Ort zu gestalten und aufzuzeigen,“
findet Jenny Barthel.