Wolfgang Ganter und Ria Wank – Experimentum
Wolfgang Ganter und Ria Wank – Experimentum
Ausstellungszeitraum: 06.08. – 04.09.2022
Die Ausstellung ist bis zum 04.09.2022 jeweils von Freitag bis Sonntag, 13 -18 Uhr zu sehen. Bitte beachten Sie diese reduzierten Öffnungszeiten.
Termine:
Sonntag, 21. August, 14 Uhr:
Analog experimental Workshop mit Ria Wank
Beim Stichwort »Künstlerpaare« denkt man an Camille Claudel & Auguste Rodin,Gabriele Münter & Wassily Kandinsky, an Lee Miller & Man Ray, Judith Leyster & Jan Miense Molenaer, Frida Kahlo & Diego Rivera bis zu Marina Abramovic & Ulay. Eine beeindruckende, natürlich nicht vollständige Liste. Höchste Zeit, dass sie ab sofort um eine faszinierende Paarung ergänzt wird:
Die Kunsthalle Brennabor ist stolz und glücklich, Ria Wank & Wolfgang Ganter gewonnen zu haben, die Havelstadt mit so ungewöhnlichen wie richtungsweisenden Werken zu verzaubern, zu bereichern. Also zu verändern. Ohne Übertreibung: Selbstverständlich werden die Beiden genau das schaffen. Mit gediegenem Handwerk und ungebremster Experimentierlust. Mit aufwühlender Sinnlichkeit und tolldreister Risikofreude. Nicht zuletzt, weil sich Ria Wank bei der Erarbeitung ihrer fotografischen Serien kameraloser (!) Verfahren und komplexer chemischer Versuchsanordnungen bedient, Wolfgang Ganter sich bei der Produktion seiner (zumeist) großformatigen Bilder auf Legionen von Assistenten verlassen kann. Helfer, die so fleißig wie ideenreich, so eigensinnig wie selbstbestimmt, immer von gesegnetem Appetit getrieben, am Schaffensprozess jedes einzelnen Werkes beteiligt waren. Kein Scherz:
Der von großen Meistern an renommierten Instituten ausgebildete Künstler züchtet Bakterien und macht sie zu seinen Mitspielern! Seine Werke bedienen sich oft klassischer Gemälde, deren Reproduktionen auf Diapositiv oder Farbnegativ mit Bakterienkulturen infiziert werden. Die Bakterien ernähren sich von den Gelatineschichten des fotografischen Films. Die Fotogelatine fungiert somit als Nährmedium. Dabei evozieren die Bakterien alle darin noch verborgenen Farben und arrangieren diese neu. Jedes Bakterium führt diese Farbgebung auf unterschiedliche
Weise durch, so wie jedes auch unterschiedliche Muster und Formen bildet. Ria Wank, studierte Textildesignerin, verwendet u.a. Fotochemikalien als ein Malmittel auf der Oberfläche des Silbergelatinepapiers. Sie greift damit in den Entwicklungsprozess ein, während das Bild vom Tageslicht belichtet wird. Für jede Arbeit der Künstlerin und des Künstlers gilt gleichermaßen: Je tiefer der Betrachter, die Betrachterin in ein Bild vordringt, um so intensiver und magischer erschließen sich ihm/ihr neue, komplexe und magische Welten. Staunen und Verzückung sind garantiert. Wank & Ganter haben den Titel ihrer Ausstellung genau richtig gewählt: EXPERIMENTUM. Genau darum geht es: Ums (Ver)Suchen und um etliche Versuchungen. Ums Probieren, Verwerfen, Spielen, Gestalten. Ums Be- und Verweisen. Ums Irren, Abgeben, Teilen – auf neuen, anderen, verschlungenen Pfaden. Die werden sie auch künftig als neue Eigentümer und Entwickler des Umspannwerks in der Havelstadt entdecken und beschreiten. Sicher! Ria Wank und Wolfgang Ganter laden Sie zum einem besonderen Fest der Sinne ein.
Feiern Sie mit! Wir freuen uns auf Sie!