Jahrtausendbrücke
1929 erhielt die Jahrtausendbrücke ihren Namen, als der Brückenneubau anlässlich der 1000-Jahrfeier der Stadt eingeweiht wurde. Um der ehemaligen Langen Brücke die notwendige Höhe zu geben, mussten die Hauptstraße angeschüttet und die Häuser in diesem Teil der Straße abgerissen werden.
Die Lange Brücke war die erste direkte Verbindung zwischen der Alt- und der Neustadt. Das erste hölzerne Brückenbauwerk entstand um 1230/1240 und musste mehrfach erneuert werden. Neben der Langen Brücke, mitten in der Havel, stand von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zum Frühjahr 1700 ein mehrfach erneuerter doppelgeschossiger Fachwerkbau auf Holzpfählen. Dieser war über einen kurzen Steg mit der Brücke verbunden.
Im Jahre 1860 erfolgte ein vollständiger Neubau der Brücke. Es entstand eine hölzerne Klappbrücke. 1892 wurde diese jedoch durch eine Eisenkonstruktion ersetzt. Der Mittelteil war eine Zugbrücke, welche mit den Jahren ein zunehmendes Verkehrshindernis in der Stadtentwicklung wurde und daraufhin 1928 gesperrt und abgebrochen wurde. Noch im selben Jahr errichtete man eine Stahlbetonbrücke mit drei Feldern. Am 7. September 1929 wurde die neue Brücke eingeweiht und erhielt ihren Namen „Jahrtausendbrücke“.
Der „Jahrtausendbrücke“ sollte auch symbolische Bedeutung zukommen. Sie sollte mithelfen, dass sich die Menschen aus den beiden Stadtteilen näherkommen und durch besseres Verstehen die Vereinigung der ganzen Stadt fördern. Die alte und die neue Zeit sollten sich durch den neuen Brückenbau begegnen.
1945 wurde die Jahrtausendbrücke gesprengt und 1946/47 wieder aufgebaut. Im Juli 1993 musste die Brücke aus Sicherheitsgründen erneut für Fahrzeuge gesperrt werden. 1995/96 erfolgten der Abbruch sowie der Neubau der Jahrtausendbrücke.
Die anspruchsvoll gestaltete Brücke wurde am 4. Dezember 1996 eingeweiht.