Sowjetisches Ehrenmal
Steinstraße / Wollenweberstraße
Am Morgen des 24. April 1945 erreichten die ersten sowjetischen Truppenverbände aus Richtung Lehnin die Stadt. In Bahnhofsnähe trafen sie auf starken Widerstand deutscher Wehrmachts-, Schutzstaffel- und Polizeieinheiten. Aus Richtung Nauen erhielten die sowjetischen Truppen Verstärkung. Nach heftigen Kämpfen besetzte die Rote Armee am 30. April 1945 die Altstadt und übernahm – eine Woche vor der militärischen Kapitulation des Nazi-Regimes – die Verwaltung der Stadt.
255 während der Kämpfe gefallene Sowjetsoldaten wurden hier bis Oktober 1945 in Einzel- und Sammelgräbern bestattet. Im gesamten Stadtgebiet fanden mindestens 681 sowjetische Militärangehörige ihre letzte Ruhestätte.
Noch 1945 wurde das Ehrenmal eingeweiht. Den 10 Meter aufragenden Obelisken umgeben vier Bronzefiguren. Sie stellen einen Infanteristen, Artilleristen, einen Flieger und einen Panzerfahrer der Roten Armee dar. An der Realisierung des Ehrenmals war auch der Bildhauer Prof. Threyne beteiligt, der Jahre später das Denkmal auf dem Marienberg schuf.
Am 20. Mai 1949 übergab die Sowjetische Militäradministration Ehrenmal und Ehrenfriedhof in die Verantwortung der Stadt. Bis 1989 fanden hier alljährlich am 8. Mai Gedenkveranstaltungen statt. Im Jahr 2003 ließ die Stadt den Ehrenfriedhof restaurieren.