Städtisches Abwasserbeseitigungskonzept wird umgesetzt
Die Umsetzung des von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg an der Havel am 26.05.2004 beschlossenen Abwasserbeseitigungskonzeptes (ABK) und der Straßenbau in den Ortsteilen Schmerzke, Klein Kreutz und Mahlenzien wa-ren Gegenstand eines Gespräches am 26.01.2006 zwischen der Oberbürgermeiste-rin Dr. Dietlind Tiemann, dem Beigeordneten Michael Brandt, der Geschäftsführung der Wasser- und Abwassergesellschaft Brandenburg an der Havel (BRAWAG) und den Ortsbürgermeistern der Ortsteile Mahlenzien, Klein Kreutz sowie Schmerzke.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann: „Leider ist es uns nicht gelungen, die Bür-gerinnen und Bürger in den drei Ortsteilen von den Vorteilen einer nahezu vollständi-gen Abwassererschließung im Jahre 2006 zu überzeugen. Das Abwasserbeseiti-gungskonzept wird daher entsprechend dem Beschluss der SVV umgesetzt. Abwei-chungen werden nur dort erfolgen, wo dies im Zusammenhang mit dem Straßenbau erforderlich ist. Wir werden daher nicht vom beschlossenen ABK abweichen, es sei denn, die Stadtverordneten fordern dies durch neue Beschlüsse.“
Ortsteil Mahlenzien
Die Abwassererschließung im Ortsteil Mahlenzien erfolgt in Druckentwässerung in Verbindung mit der Durchführung des Straßenbaus im Laufe des Jahres 2006. Die Druckentwässerung war im ABK bereits für das Jahr 2004 geplant.
Ortsteil Klein Kreutz
In Abstimmung mit den geplanten Straßenbaumaßnahmen erfolgt die Erschließung der Dorfstraße in Klein Kreutz in Freispiegelentwässerung bereits ab dem Jahr 2006. Ursprünglich waren nach dem ABK die Erschließung der Dorfstraße in Freispiegel-entwässerung und die Erschließung der Havelstraße in Druckentwässerung im Jahre 2007 vorgesehen. Im Jahre 2007 ist die Erschließung der Havelstraße in Druckent-wässerung geplant. Zwischen den Jahren 2010 bis 2014 ist beabsichtigt, die Berg-straße und den Mötzower Weg im Druckentwässerungsverfahren sowie die Rosen-gasse im Freispiegelverfahren zu erschließen.
Ortsteil Schmerzke
Im Ortsteil Schmerzke wird die Abwassererschließung nach dem ABK durchgeführt . Demnach wird die Straße Altes Dorf im Jahre 2006 in Freispiegelentwässerung er-schlossen. Für die Straße Am Zingel wird derzeit entsprechend der Festlegung des ABK geprüft, ob im Jahre 2007 eine vollständige Erschließung in Freispiegelentwäs-serung möglich ist. Die Erschließung der Belziger Chaussee in Druckentwässerung ist zwischen den Jahren 2010 bis 2014 beabsichtigt.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann sagte: „Ich hatte große Sympathie für den Vorschlag des Ortsbürgermeisters Kreisel. Wenn alle Bürger sich einig sind, kann ein Ausgleich der Kosten für Hausanschlüsse unabhängig vom System der Freispie-gelentwässerung und der Druckentwässerung erfolgen. Ich kann dieses Verfahren jedoch nicht vorschreiben. Hier ist Bürgersinn und Eigenengagement gefragt. Ich be-gleite sehr gern dieses Verfahren.“
Auswirkungen auf bestehende Sammelgruben
Ab dem Jahre 2006 erfolgt die Prüfung der bestehenden Sammelgruben auf ihre Dichtheit. Dazu wird zunächst ein Abgleich zwischen den abgerechneten Trinkwas-sermengen und den abgefahrenen Grubeninhalten aus der Verbrauchsabrechnung der BRAWAG vorgenommen. Erhebliche Differenzen deuten regelmäßig auf undich-te Gruben hin. In diesen Fällen können die Betroffenen nach den Regelungen des Wasserhaushaltsgesetzes, des Brandenburgischen Wassergesetzes und der Bran-denburgischen Bauordnung verpflichtet werden, einen Dichtheitsnachweis vorzule-gen. Sollten einzelne Gruben undicht sein, können die Betroffenen nach den gesetz-lichen Vorschriften verpflichtet werden, diesen Mangel zu beheben.