Warnung vor dem Betreten von Eisflächen auf Gewässern

Pressearchiv - Meldung vom 26.01.2010

Pressemitteilung vom 26.01.2010

Rettung von Eingebrochenen mittels einer Leine und Rettungsring (Person muss hier in der Lage sein sich noch kräftig festzuhalten)
Rettung von Eingebrochenen mit Leitern und Sicherungsleine
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Rettung von Eingebrochenen mit dem Eisretter und Sicherungsleine

Das Amt für Feuerwehr und Rettungswesen weist nochmals darauf hin, das das Betreten von Eisflächen auf Gewässern lebensgefährlich sein kann.

Auf Grund der langanhaltenden Frostperiode sind nun auch die großen Gewässer wie Havel, Beetzsee, Plauer See, Erdelöcher etc. zugefroren. Hier warnt die Feuerwehr eindringlich vor dem Betreten der Eisflächen, da Strömung und wärmere Stellen dazu führen, das sich unerkannt stellenweise nur sehr dünnes Eis bildet. Hier besteht beim plötzlichen Einbrechen akute Lebensgefahr. Dies gilt auch für Tiere wie z. B. Hunde.

Bei den derzeit vorherrschenden Temperaturen würde ein Körper sehr schnell auskühlen und man wäre nicht mehr in der Lage sich ggf. selbst zu retten. Selbst bei einem sofortigen Alarmieren der Feuerwehr könnte deren Hilfe zu spät kommen.

Deshalb sollten einige Tipps der Feuerwehren für den sicheren Ausflug beachtet werden:

  • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.

  • Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann.

  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).

  • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer markanten Wegkreuzung die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.

  • Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr!

Innerhalb weniger Minuten in rund drei bis vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter“,deshlb einige Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.

  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.

  • Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben.

  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

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