Vernissage „Theodor Hosemann“ – Der Berliner Milieumaler aus Brandenburg an der Havel – im Stadtmuseum im Frey-Haus

Pressearchiv – Meldung vom 22.09.2017

Pressemitteilung vom 22.09.2017

Theodor Hosemann, Schlemmerfrühstück, Aquarell, 1856
Theodor Hosemann, Schlemmerfrühstück, Aquarell, 1856

Einladung zur Vernissage am 29.09.2017, 18:00 Uhr im Stadtmuseum im Frey-Haus

In diesem Jahr wäre der aus Brandenburg stammende Maler und Illustrator Theodor Hosemann (1807 – 1875) 210 Jahre alt geworden. Er gehört zu den bekanntesten Brandenburger Künstlern des 19. Jahrhunderts. Am 24.09.1807 wurde er in Brandenburg (Havel) geboren. Nach vier Jahren verließ die Familie aber Brandenburg. Hosemann besaß ein außerordentliches zeichnerisches Talent und lithografische Fähigkeiten. Er eignete sich auch die Finessen der Ölmalerei an und unterrichtete später in Zeichnen und Aquarellieren.

Er war der erste Maler des 19. Jahrhunderts in Deutschland, der das „Milieu der kleinen Leute“, der Handwerker, Kutscher und Schusterjungen, realistisch und volkstümlich darstellte. Seine Motive fand er in Berlin, wo er die meiste Zeit seines Lebens zubrachte. Er gilt heute als einer der wichtigsten Künstler des Berliner Biedermeier.

Er illustrierte unzählige Kinder- und Jugendbücher sowie Märchen und zeichnete viele Karikaturen, um 1848 auch politisch-satirischer Art. Er gestaltete Speise- und Festkarten, Einladungen oder Theaterprogramme. Sein Oeuvre umfasst ca. 6000 Grafiken und 500 Gemälde. Viele Werke von Theodor Hosemann befinden sich heute in Privatbesitz, sind aber auch in großen Museen und Bibliotheken sehr gut vertreten. Im Stadtmuseum Brandenburg an der Havel gehören rund 100 Arbeiten von Theodor Hosemann zum eigenen Bestand und zur Sammlung der Stiftung Wredowsche Zeichenschule.

Erstmalig wird mit der Sonderausstellung, die am Freitag, dem 29.09.2017 um 18:00 Uhr im Stadtmuseum im Frey-Haus eröffnet wird, nun ein umfassender Einblick in das Konvolut der meist kleinformatigen Aquarelle, Lithografien, Illustrationen und Skizzen sowie von fünf Gemälden gegeben.
Neben dem Einblick in das Hosemannsche Schaffen soll diese Ausstellung auch einen Beitrag zur Herkunft von Kunstwerken und zur Sammlungsgeschichte des Museums leisten. Das Stadtmuseum beteiligte sich mit einem Forschungsprojekt, das durch das Deutsche Zentrum für Kulturgutverluste gefördert wurde, an diesem Prozess.
Die Ausstellung ist bis zum 28.01.2018 zu sehen.
Alle Interessierten sind herzlich zur Eröffnung eingeladen.

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