Im Zusammenhang mit dem Unwetter, von dem in der Nacht vom 23. zum 24.08.2007 auch große Teile der Stadt Brandenburg an der Havel betroffen waren, wurden auch mehrere Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, die sich im Eigentum der Stadt befinden oder in denen die Stadt Mieter ist.
Nach sofort eingeleiteten Untersuchungen vor Ort und einer ersten Bestandsaufnahme am Freitag früh wurden die größten Schäden am Gebäude der städtischen Grundschule Gebrüder Grimm in Hohenstücken festgestellt. Auf Grund des wegen schleppender Bauausführung noch nicht abgeschlossenen Einbaus der neuen Fenster und Fensterbänke kam es in Folge des Starkregens zu einem erheblichen Wassereinbruch. Obwohl bei einer Beratung von Vertretern des Gebäude- und Liegenschaftsmanagements, des Schulverwaltungsamtes, der Schulleitung und des beauftragten Planungsbüros keine sicherheitsrelevanten Beeinträchtigungen festgestellt wurden, hat sich die Schulleitung in Absprache mit der Verwaltung dazu entschlossen, den am Montag, 27.08.2007, wieder beginnenden Schulbetrieb vorübergehend in das leer stehende Gebäude der ehemalige vier-Jahreszeiten-Schule zu verlegen. Die dafür notwendigen organisatorischen und informatorischen Schritte werden durch die Schulleitung abgesichert.
Wasserschäden traten auch an mehreren anderen Gebäuden auf, hauptsächlich durch aufsteigendes Grundwasser, überlaufende Abwasserschächte oder Eindringen von Wasser in Kellern sowie undichte Fenster. Im Verwaltungsgebäude in der Wiener Straße 1 wurden zum Beispiel im unmittelbaren Bereich der beiden Stränge der Dachinnenentwässerung wegen des Rückstaus von Regenwasser Nässeschäden an der Wand festgestellt, weswegen in den betroffenen Büros elektrische Verbindungen spannungslos gemacht werden mussten, um Gefährdungen für Mitarbeiter und Besucher auszuschließen. Im neuen Bürgerhaus in Hohenstücken musste der Fahrstuhlbetrieb eingestellt werden, da durch Eindringen von Wasser in den Fahrstuhlschacht die Elektrik beschädigt wurde. Auch im Verwalltungsstandort Am Gallberg 4B, wo unter anderem die Zulassungstelle sitzt, wurden zu Dienstbeginn Wasserschäden festgestellt, so dass vorsorglich die sensiblen Datenleitungen der Computernetze geprüft wurden. Das Eindringen von Wasser in Keller oder andere Räume wurde dem Gebäude- und Liegenschaftsmanagement bisher auch aus den Kitas „Menschenskinder“, „Mittendrin“, „klein & Groß“, dem Hort der Pestalozzischule, den Schulen in Kirchmöser-West und Kirchmöser-Ost, der Gesamtschule Görden und der Wilhelm-Busch-Schule gemeldet.
Nach einer ersten Übersicht kam es in Folge des Unwetters zu über 50 Einsätzen der Feuerwehr im Stadtgebiet, die hauptsächlich durch Wasserschäden verursacht wurden. Bei der Berufsfeuerwehr musste die Freischicht alarmiert werden und auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren von Plaue, Kirchmöser, Klein Kreutz, Mahlenzien, Göttin und Brandenburg an der Havel mussten mehrmals ausrücken. Dazu kamen ca. 70 Einsätze im Landkreis, hauptsächlich in den Beetzsee-Gemeinden, in Wusterwitz und in Ziesar, die von der Leitstelle in der Fontanestraße aus koordiniert wurden. In Schmerzke musste die Berufsfeuerwehr einen Scheunenbrand löschen, der durch einen Blitzeinschlag verursacht wurde.
An der Beseitigung der Folgen, die durch die Schäden entstanden sind, wird intensiv gearbeitet.