Als Schirmherr gibt Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen, gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann am Montag, 13.09.2004, in Brandenburg an der Havel den Startschuss für eine Aktionswoche zur Unfallverhütung von Kindern. Um 17:00 Uhr wird es im AOK Service-Center in der Kanalstraße 8/9 neben einem themenbezogenen Fachvortrag auch die Eröffnung einer interessanten Ausstellung unter dem Titel „Kinder sehen anders“ geben. Die Arbeitsgemeinschaft „Prävention von Kinderunfällen“ bei der Landesärztekammer Brandenburg hat Informationen und Anregungen zur Unfallverhütung und Gefahrenabschätzung im häuslichen Bereich, auf Spielplätzen und im Straßenverkehr zusammen gestellt. Eltern und Betreuungspersonen, die die bis zum 24.09.2004 laufende Ausstellung besuchen, können auch Broschüren mit Sicherheits-Tipps mit nach Hause nehmen.
Wenn Küchenschränke die Höhe von Wohnungstüren erreichen, die Herdknöpfe in Augenhöhe sind und sich Süßigkeiten im Wandschrank nur mit Hilfe einer gewagten Klettertour erreichen lassen, dann sind Erwachsene in der mitunter gefährlichen Realität der modernen Kinderwelt angekommen. Die Ausstellung zum Anfassen beinhaltet die „Riesenküche“, eine „Riesentreppe“ und weitere Medien, mit denen auf Unfallgefahren im Lebensumfeld der Kinder aufmerksam gemacht werden soll. So wird sinnlich erfahrbar, wie kleine Kinder ihre Umwelt erleben. Von dieser Betrachtungsebene aus soll man möglichst viele Eindrücke mit nach Hause nehmen. Die Erwachsenen sollen in der Ausstellung für Risiken sensibilisiert werden, denen Kinder, vor allem Kleinkinder, oft begegnen. Es soll den Erwachsenen gezeigt werden, wie man Gefahren entschärfen oder vermeiden kann.
Und Aufklärung tut Not. Das hat schon im Jahr 2000 eine repräsentative Studie gezeigt, wonach bundesweit etwa 1,8 Millionen Kinder pro Jahr bei Unfällen verletzt werden. Für 532 Kinder unter 15 Jahre ging 2000 der Unfall tödlich aus. Laut dieser Studie geschieht ein Großteil der Unfälle in der Schule, ein Drittel zu Hause und in der Freizeit. Der häufigste Unfallort ist hierbei das Kinderzimmer, gefolgt von Küche und Treppe.
Neben der Ausstellung hat das Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Brandenburg an der Havel gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern weitere Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswoche vorbereitet.
Programm der Aktionswoche
Montag, 13.09.2004, 17:00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung
Begrüßung durch den Minister Günter Baaske und die Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann. Anschließend Vortrag „Kinderunfälle und Prävention in Brandenburg“ von Dr. Gabriele Ellsäßer, Landesgesundheitsamt. Eröffnung der Ausstellung „Kinder sehen anders“, die aus Kindersicht zeigt, welche Gefahren im Haushalt lauern. Zu erleben sind Herd, Tisch, Stuhl und Treppe riesengroß.
Ausstellungsdauer: 14. – 24.09.2004
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag, 07:30 – 18:00 Uhr
Freitag, von 07:30 – 13:00 Uhr
Führungen: Vom 14. bis 16. September führen Schülerinnen des OSZ „Alfred Flakowski“ von 14:00 bis 18:00 Uhr durch die Ausstellung.
Dienstag, 14.09.2004, 10:00 Uhr, 10:45 Uhr und 16:00 Uhr
Kasper im Verkehr
Die Puppenbühne des Polizeipräsidiums Potsdam zeigt Kindern von 4 bis 6 Jahren auf spielerische Art wichtige Verkehrsregeln. Eltern können ihre Kinder begleiten. Anmeldung unter Telefon 0 33 81/5 61 50 20.
Dienstag, 14.09.2004, 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Mit dem Fahrrad auf Nummer sicher
Kinder von 9 – 13 Jahren können auf dem Fahrrad-Parcours mit bereitstehenden Rädern ihre Geschicklichkeit testen und beim Verkehrsquiz gewinnen. Rettungswagen der Feuerwehr und Funkeinsatzwagen der Polizei stehen allen Interessierten zur Erkundung bereit.
Dienstag, 14.09.2004, 18:00 Uhr
Vortrag Verletzungen durch Unfälle im Kindesalter
von Dr. Hans Kössel, Klinik für Kinder- u. Jugendmedizin im Städtischen Klinikum Brandenburg GmbH.
Mittwoch, 15.09.2004, ab 15:00 Uhr
Einfälle gegen Unfälle, vorgestellt vom OSZ „Alfred Flakowski“
Donnerstag, 16.09.2004, 15:00 – 18:00 Uhr
Wasserrettungsaktionen
Die Wasserschutzpolizei informiert und stellt ihr Dienstboot vor. Schwimmen lernen ist der beste Schutz. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft informiert.
Donnerstag, 16.09.2004, 18:00 Uhr
Vortrag über Gefahren am Wasser: Ertrinkungsunfälle
Herr Boost, Johanniter Unfallhilfe. und DAK geben Tipps.