Wer gute Ideen fürs 60. Havelfest hat, kann sie Veranstalter Hans Günter Koch verraten
Als am Freitag das Havelfest bei leichtem Regen und noch feuchteren Wetterprognosen für den Abend eröffnet wurde, überwogen trotzdem die Vorfreude auf drei tolle Tage sowie die Hoffnung auf schönes Festwetter. Der Optimismus zahlte sich aus, das dicke Regengebiet machte einen Bogen um Brandenburg an der Havel und die Tausenden Brandenburgerinnen und Brandenburger samt weitgereister Gäste erlebten einen traumhaften Abend. Auf dem mit Schaustellern besiedelten Packhof ging es im wahrsten Sinne des Wortes rund, entlang des Salzhofufer konnte man sich genüsslich durch die Futtermeile arbeiten oder die Kulturangebote auf den beiden Bühnen genießen. Am vollsten war es auf der Festwiese am Heinrich-Heine-Ufer, zu der man meist erst nach langem Anstehen gelangte. Die Schlange der Wartenden säumte zeitweise die „Werft“. Wer die Wartezeit nutzte, sich mit Essen und Getränken zu stärken, konnte sich auf der Festwiese aus dem Gedränge an den Versorgungsständen heraushalten und die Konzerte genießen. Die Band Juli, die einst mit Titeln wie „Perfekte Welle“, „Geile Zeit“ sowie „Regen und Meer“ große Erfolge gefeiert hat, wärmte das Publikum gut für den Hauptakt auf: Bosse und Band heizten dem Publikum im Anschluss dermaßen ein, dass nicht nur der grandiose Deutschpop-Musiker beizeiten schweißgebadet war. Pausenlos sprang und tanzte er über die Bühne, die Stadtwerke hatten noch keinen energiegeladeneren Künstler in ihrer Havelfest-Geschichte auf der Bühne. So viele Titel zum Mitsingen, dazu viele humane Botschaften des Künstlers und die Entstehungsgeschichten zu einigen Werken – es war toll! Ein Höhepunkt des Bosse-Gastspiels war der Auftritt mit zwei Brandenburger Chören, bestehend aus Stadtwerke-Mitarbeitenden und 7-Klässlern des Dom-Gymnasiums. Gemeinsam sangen und feierten sie „Ein Traum“ und das Publikum feierte mit – über die Zugaben hinaus.
Der Samstag nahm nach einem verregneten Morgen seinen geplanten Verlauf, bescherte beiden Haveluferseiten wahre Volksaufläufe. Es wurde gegessen, getrunken und gespielt, was die Geldbörsen zuließen, auch die Schausteller am Packhof freuten sich über die vergnügungssüchtige Kundschaft. Dass das Drachenbootrennen nach vorzeitiger Absage des für Sonntag geplanten „Roland-Stechen – Tjosten auf der Havel“ der einzige Wettkampf auf der Havel bleiben würde, taten der Freude und dem Ehrgeiz keinen Abbruch. Zehn Mannschaften stürzten sich in den Wettstreit, darunter auch je ein Team aus Rathenow und Neustrelitz, wobei letzteres sogar die Sport-Kategorie für sich entscheiden konnte. Das Abendprogramm der drei Hautbühnenstandorte erwies sich als gleichmäßig zugkräftig, sodass ein munteres Treiben den gesamten Havelfestbereich erfüllte.
Familienfreundlich bestens besucht ging es am Sonntag weiter, der mit Shantys und Ostrock-Hymnen aufwartete, dank Linda Hesse, Rosanna Rocci und Maximilian Arland für Schlagerzauber sorgte und ganz klassisch mit den Brandenburger Symphonikern ausklang.
Havelfest-Veranstalter Hans Günter Koch zeigte sich sehr zufrieden mit dem gesamten Festverlauf:
„Die Stimmung war durchweg gut, das Publikum friedlich, das Wetter spielte mit, die Händler und Schausteller sind zufrieden.“
Das 59. Havelfest verzeichnete mit fast 50.000 Gästen mehr Besucher als in Vorjahren.
Dass nach dem Fest vor dem Fest ist, gilt in diesem Jahr fürs Havelfest insbesondere:
„Für 2025 ist das 60. Havelfest und somit ein Jubiläum vorzubereiten. Da darf es gern etwas mehr sein und einige Besonderheiten geben, zum Beispiel wieder ein Feuerwerk oder eine Lasershow. Das für dieses Jahr abgesagte Rolandstechen nehmen wir fürs nächste Jahr in Angriff und wollen auch sonst die Havel stärker ins Festgeschehen einbinden. Wer gute Ideen hat, kann sich gerne bei mir melden, Telefon 0179-5913621. Wir werden drei Monate früher als sonst mit der Festplanung starten, also bereits im September.“