Zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“, der am 9. September 2007 in ganz Europa mit zahlreichen Veranstaltungen begangen wird, gibt es auch in der Stadt Brandenburg an der Havel ein vielfältiges Programm. Mit dem Motto „Orte der Einkehr und des Gebets – Historische Sakralbauten“ widmet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr den „Tag des offenen Denkmals“ den baulichen Zeugnissen des Glaubens, die in Brandenburg an der Havel bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen und zumeist eine bewegte Geschichte bis in unsere Tage aufweisen. Nicht nur die geschichtlich gewachsene Architektur der Kirchen, Klöster und Kapellen, sondern auch ihre Ausstattung mit historischen Kostbarkeiten, wie Altären, Taufen, Orgeln, Wand- und Deckenmalereien, Glasfenstern, Glocken etc. symbolisieren die Geschichte religiösen Lebens. Auch Friedhöfe sind für viele Orte der Erinnerung, der Einkehr und des Gebets.
Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals, der wieder zeitgleich mit dem Türmetag stattfindet, laden nicht nur die großen Kirchen St. Gotthardt, St. Katharinen und der Dom die Besucher zu Turmbesteigungen ein. In diesem Jahr erhalten die Besucher außerdem erstmals Gelegenheit, den Turm der Westkirche Kirchmöser zu besteigen und Interessantes über diese Kirche zu erfahren. Auch die Dorfkirchen in Kirchmöser, Plaue und Saaringen sowie die Katholische Kirche „Heilige Dreifaltigkeit“ öffnen ihre Pforten über den sonntäglichen Gottesdienst hinaus. Historische Ausstattungskostbarkeiten aus dem 12. und 16. Jh. zeigen sich dem Besucher in der Kirche St. Nikolai und der Dorfkirche Neuendorf.
Das archäologische Landesmuseum erwartet gemeinsam mit der teufer-production die Besucher stündlich zu Geschichtswanderungen durch die Räume des Pauliklosters, in denen derzeit die zukünftige Dauerausstellung des Landesmuseums vorbereitet wird. Die Asklepios-Klinik (ehem. Landesklinik) lädt ebenso zu interessanten Führungen ein, wie die Dokumentations- und Gedenkstätte in der JVA und die Feuerbestattungen Brandenburg GmbH im Krematorium am Marienberg.
„Denkmalschutz erlebbar machen“ ist die Idee, die Jahr für Jahr europaweit rund 20 Millionen Menschen, davon allein 4,5 Millionen in Deutschland, auf die Beine bringt und auch in der Stadt Brandenburg an der Havel mit ihrem reichen Bestand an Denkmalen großen Zuspruch erfährt. Seinen Ursprung hat der „Tag des offenen Denkmals“ in Frankreich, wo er 1984 erstmals veranstaltet wurde und sofort ein großer Erfolg war. 1991 griff der Europarat den Gedanken auf und rief die „European Heritage Days“ ins Leben.
Katrin Witt, Fachgruppenleiterin Denkmalschutz: „Der große Erfolg, den der Denkmaltag jährlich verzeichnet, ist vor allem auch den vielen engagierten freiwilligen Helfern zu verdanken, die ihre Denkmale öffnen, Führungen und Vorträge anbieten und ihre Besucher mit Kaffee und Kuchen verwöhnen. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.“
Die Öffnungs- und Führungszeiten sowie Hinweise zu notwendigen Voranmeldungen können der Programmübersicht entnommen werden, die im Internet unter www.stadt-brandenburg (Pinnwand auf der Startseite) abrufbar ist.