Der Tag der Kinderbetreuung findet in diesem Jahr am 11. Mai 2020 statt. Der Aktionstag wurde im Jahr 2012 von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Rahmen des Programms „Qualität vor Ort“ ins Leben gerufen und wird seit dem immer am Montag nach Muttertag begangen. Zielstellung ist, der Kinderbetreuung in Deutschland den Stellenwert zu geben, der ihr zusteht.
In diesem Jahr gilt es, die Aufmerksamkeit auf die Leistungen und die Arbeitsbedingungen der Kinderbetreuer in besonderer Weise zu lenken. In Brandenburg an der Havel gibt es ca. 700 Fachkräfte, die sich in Krippen, Kindergärten, Horten und Kindertagespflegestellen Tag für Tag zum Wohle unserer Kinder engagieren und damit einen wichtigen Beitrag für Chancengleichheit und somit für die Zukunft unserer Stadt leisten. Sie begleiten die Jüngsten bei ihren ersten Schritten und den ersten Worten und unterstützen sie dabei, die Welt zu erkunden. Eine qualitativ gute Kinderbetreuung legt den Grundstein für einen erfolgreichen Bildungsweg und gesellschaftliche Teilhabe. Mit der Hilfe der pädagogischen Fachkräfte in Kitas und Kindertagespflege ist für die meisten Familien die Vereinbarkeit von Familie und Beruf überhaupt erst möglich und ohne die vielfältigen, qualitativ hochwertige Angebote könnte dieses Konzept in vielen Familien nicht umgesetzt werden.
Die gesamtgesellschaftliche Bedeutung dieses Berufsfeld zeigt sich gerade jetzt. Durch die Corona-Epidemie kann seit dem 18. März in den Kindertagesstätten lediglich für inzwischen etwa 2.000 Kinder eine Notbetreuung zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens vorgehalten werden. Für ca. 3.500 Kinder hingegen muss die Betreuung derzeit innerfamiliär sichergestellt werden. In einer solchen Situation wird für viele Familien aber auch für viele Arbeitgeber besonders deutlich, welch großartige Leistung die Kitas täglich als familien- und gesellschaftsunterstützendes System erbringen.
Die Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten haben sich im Zusammenhang der Kindernotbetreuung grundlegend verändert. Die Einrichtungen haben strenge Hygienevorschriften und Dienstpläne an sich täglich veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Die Fachkräfte erklären den Kindern geduldig, warum sie nicht wie gewohnt die Freunde im Nachbarraum besuchen können. Sie erläutern verunsicherten Eltern das Hygienekonzept der Einrichtung. Sie skypen mit Familien, welche ihre Kinder zu Hause betreuen und führen auf diesem Weg Entwicklungsgespräche oder geben Tipps für Freizeitbeschäftigungen. Sie nutzen freie Ressourcen für online- Fortbildungen oder Konzeptionsfortschreibungen.
Alle pädagogischen Fachkräfte verdienen daher für ihr Engagement unsere gesellschaftliche Anerkennung und unseren Dank.