Mehr Lebensqualität und digitale Teilhabe für ältere Bürgerinnen und Bürger
Die Stadt Brandenburg an der Havel macht einen großen Schritt in Richtung digitaler Teilhabe und Lebensqualität für ältere Bürgerinnen und Bürger. Ab 16. Dezember steht die neue Gesundheits- und Senioren-App „Gut versorgt in Brandenburg an der Havel“ zur Verfügung, die als praktischer Alltagshelfer, Informationsportal und Kommunikationsmittel speziell für die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung von einer Herforder Firma entwickelt wurde. Die für Nutzer kostenlose App ist laut Projektleiter Cihan Bagci bereits in über 120 Städten erfolgreich im Einsatz und jetzt für Brandenburg an der Havel regionalisiert.
„Die Senioren-App ermöglicht es uns, ältere Menschen besser zu erreichen und ihnen den Zugang zu wertvollen Informationen und Angeboten in unserer Stadt zu erleichtern,“
betont Alexandra Adel, Beigeordnete der Stadt Brandenburg an der Havel.
„Die App ist einfach zu bedienen und unterstützt damit nicht nur Seniorinnen und Senioren, sondern auch ihre Angehörigen im Alltag.“
Die App bietet vielfältige Funktionen, die sich intuitiv über sogenannte Kacheln abrufen lassen. Darunter finden sich:
- „Aktiv im Alter“: Artikel und Tipps zu Gesundheit, Ernährung, Kultur und Reisen.
- „Rat & Informationen“: Ratgeber zu Pflege, Demenz und finanziellen Hilfen.
- „Notrufnummern“: Anrufoptionen für schnelle Hilfe.
- „Stadt“: Wissenswertes und Ansprechpersonen der Stadtverwaltung.
- „Adressen A-Z“: Lokale Dienstleistende und Einrichtungen, von ärztlicher Versorgung bis hin zu Friseursalons und Kosmetikstudios.
- „Unterhaltung“: Buch- und Filmtipps, Rätsel sowie „Klatsch & Tratsch“ für eine kurzweilige Ablenkung.
- „Ausbildung/Jobs“: Stellenangebote im Gesundheitssektor.
Ein besonderer Vorteil der App: Sie ist barrierefrei gestaltet. Funktionen wie eine Vorleseoption, Sprachsteuerung und spezielle Filter für barrierefreie Services machen sie für alle Nutzer zugänglich. Zudem können die Inhalte ohne Anmeldung oder Herausgabe persönlicher Daten genutzt werden.
„Mit der Senioren-App will die Stadtverwaltung die Lebensqualität der älteren Bevölkerung steigern und ihre Selbstständigkeit fördern. Viele ältere Menschen haben spätestens seit der Pandemie begonnen, digitale Geräte wie Smartphones oder Tablets zu nutzen,“
erläutert Alexandra Adel und ergänzt:
„Unsere App knüpft daran an und schafft einen einfachen Einstieg für alle, die bisher weniger Erfahrungen mit digitalen Medien haben.“
„Die App ermöglicht es, Bürgerinnen und Bürger schnell und gezielt über städtische Veranstaltungen, Kurse oder neue Angebote zu informieren. So können etwa die Fouqué-Bibliothek, das Stadtmuseum oder die Volkshochschule ihre Programme direkt an die Nutzer kommunizieren,“
sagt für die Seniorenarbeit in der Havelstadt zuständige Sozialplanerin Natalie Wateau.
Die App steht kostenfrei in den gängigen App-Stores zum Download bereit. Mit einem QR-Code gelangen Nutzerinnen und Nutzer zudem direkt dorthin.
„Die Stadt ruft auch Angehörige auf, ältere Verwandte bei der Installation und Nutzung der App zu unterstützen. Des Weiteren werden bei Bedarf spezielle Kurse angeboten,“
so Wateau.
„Mit dieser App schaffen wir eine direkte Verbindung zwischen der Stadt und den Seniorinnen und Senioren. Sie ist ein wertvolles Werkzeug, um die Angebote unserer Stadt noch besser zugänglich zu machen und zu ergänzen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die diese App möglich gemacht und mit Daten ,gefüttert´ haben,“
sagt Oberbürgermeister Steffen Scheller.
Der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Andreas Erlecke, sagte, Informationen seien wichtig für eine gesellschaftliche Teilhabe. Er setze sich dafür ein, dass Veranstaltungen durchgeführt werden bei denen den älteren Menschen die App und ihre Funktionen erklärt werden.
Nach Einschätzung von Netzwerk-Koordinatorin Jenny Barthel vom ZuPf (Netzwerk Zukunft Pflege Brandenburg an der Havel) ist die App auch für pflegende Angehörige und andere Kümmerer wie etwa Enkel interessant.
Dr. Katja Orlowski von der Technischen Hochschule Brandenburg hat sich mit Studierenden des Studienganges Medizininformatik mit der App befasst und rät dazu, die Angebote je nach Bedarf ständig weiterzuentwickeln.