Spanischer Botschafter zu Gast in Brandenburg an der Havel

Pressearchiv - Meldung vom 16.06.2010

Pressemitteilung vom 16.06.2010

Am Vormittag des 15. Juni 2010 begrüßte Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann den spanische Botschafter S. E. Herrn Rafael Dezcallar de Mazarredo und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers im Altstädtischen Rathaus. Weitere Gästen waren die Geschäftsführerin der spanischen Firma Gabarro, Mercedes Magrané sowie der Präsident des Unternehmens, Jordi Gabarro. Nach einer kurzen Führung durch das Rathaus trug sich der Botschafter in das „Goldene Buch“ der Stadt Brandenburg an der Havel ein. Während dieser Zeremonie verwies er auf die aktuelle wirtschaftliche Situation: „Wir sind in einer der wirtschaftlich schärfsten Krisen. Wir müssen Antworten für die Krise in Europa finden.“ Anschließend ging es gemeinsam zum Gelände der neu angesiedelten spanischen Firma Gabarro. Es folgte nach dem vorschriftsmäßigen Aufsetzen der Helme eine Besichtigung des Firmengeländes und der noch im Bau befindlichen Halle. Während der Besichtigung lobte Jordi Gabarro die Verwaltung: „Die Begleitung durch das Rathaus war außergewöhnlich gut“. Oberbürgermeisterin Tiemann dankte den Investoren: „Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation ist Gabarro sehr zuversichtlich, was die Ansiedlung betrifft und das freut uns als Stadt sehr.“ Wirtschaftminister Ralf Christoffers sieht in der Wirtschaftskrise eine Chance: „Brandenburg war, ist und bleibt attraktiv. Der BBi war für die Entscheidung von Gabarro relevant.“ Nach Aussage von Geschäftsführerin Mercedes Magrané sollen anfangs 60 und später 100 Fachkräfte und Arbeiter hier in Brandenburg an der Havel arbeiten. Ein wichtiges Kriterium für die Ansielung der Firma Gabarro in Deutschland ist die Rechtssicherheit und damit die Verlässlichkeit auf Partner und Staat. Jordi Gabarro: „Obwohl Deutschland eines der teuersten Land ist, ist es auch eines der wettbewerbfähigsten Länder!“ Der Botschafter unterstrich diese Aussage und fügte hinzu: „Spanien investiert sehr viel in Deutschland und hat mehr als 60.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Der deutsche Luftraum wird beispielsweise von einer spanischen Firma kontrolliert.“ Ein weiterer Grund für die Ansiedlung am Wirtschaftsstandort Brandenburg an der Havel ist das Vorhandensein vieler industrieller Kooperationspartner. Die Firma Gabarro, die Stahldrahtrollen zur Weiterverarbeitung produziert, bringt somit die Metallverarbeitung zurück an den Traditionsstandort. Nach dem ersten Kontakt mit der Wirtschaftsförderung im Juni 2005 und den Verhandlungen mit Fördermittelgebern und der Heidelberger Druckmaschinen AG hinsichtlich des Grundstückes konnte im November 2009 mit dem Bau begonnen werden. Ende des Jahres soll die Produktion starten.
Kurze Zeit später hieß es „Y VIVA ESPANA – Und es lebe Spanien“. Mit diesem Lied begrüßten Schüler der 11. Klassenstufe in der angehenden Europaschule des von Saldern-Gymnasiums-Brandenburg die dreiköpfige Delegation.
Die angehenden Abiturienten vom Bertolt-Brecht- und von Saldern-Gymnasium nutzten den hochrangigen Besuch um Fragen zur Thematik „Spaniens Rolle in Europa“ zu stellen. So ging es um die Stabilität des Euros, die Reformen im Land und um die wirtschaftliche Zukunft Spaniens. Trotz engem Zeitplan wurden alle Fragen ausführlich beantwortet. Es bestand sogar die Möglichkeit beim Mittagsimbiss direkt mit dem Botschafter die Diskussion fortzusetzen.
Weiter ging es mit einem Boot der Havel Marin vom Salzhofufer zum Dom. Dommuseumsleiter Dr. Rüdiger Frhr. von Schnurbein und der kaufmännischen Leiter Domstiftsrentmeister Dr. Wolframa Diederichs führten die Gäste durch den Dom zu Brandenburg. S.E. Herr Rafael Dezcallar de Mazarredo war so begeistert, dass er auch noch die St. Katharinenkirche besuchte. Ein kurzer Eintrag in das Kirchenbuch war der letzte offizielle Akt des spanischen Repräsentanten. Bei der Verabschiedung überreichte Oberbürgermeisterin Tiemann dem spanischen Botschafter noch einen Stadtkoffer, der mit aktuellen touristischen Broschüren der Havelstadt gefüllt war.

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