Ein aufgeregter Anrufer meldete sich am 03.08.2004 telefonisch beim Brandenburger Amtstierarzt Dr. Knut Große und informierte darüber, dass sich eine große Schlange in seinem Geräteschuppen befindet. Bei der Inspektion vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um ein ausgewachsenes Exemplar einer in dieser Gegend häufig vorkommenden nichtgiftigen Ringelnatter handelt. Um den verängstigten Bürger zu beruhigen, wurde die Schlange vom Amtstierarzt eingefangen und in sein Büro mitgenommen, wo sie bis zum Wiederaussetzen in die freie Natur nur kurz Station machte.
Amtstierarzt Dr. Große nimmt den Vorfall zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass das Brandenburger Territorium mit seinem großen Wasserreichtum und den vielen Feuchtgebieten ein idealer Lebensraum für diese Schlangenart ist. „Das häufige Vorkommen von Reptilien, insbesondere von Ringelnattern, kann als ein gutes Zeichen für eine intakte Umwelt gewertet werden“.
Gleichzeitig gibt Der Amtstierarzt den Hinweis, dass Ringelnattern in der Regel den Menschen nicht angreifen, wenn sie nicht in die Enge getrieben werden. Deshalb reicht es meistens aus, dass man Tieren, die sich in Schuppen oder andere Räume verirrt haben, durch das Offenstehen der Türen eine „Fluchtmöglichkeit“ gibt.
Dr. Große erinnert daran, dass die Ringelnatter zu den geschützten Tieren zählt und daher nicht verletzt oder getötet werden darf. Die Schlangen sollten in ihrem Lebensraum belassern werden.
Woran erkennt man eine Ringelnatter? Zu den typischen Merkmalen zählt, dass der Rückenbereich einfarbig grau bis schwarz ist. Seitlich des Kopfes befinden sich die halbmondförmigen gelben Schläfen. Der bauch ist hell (weißlich/gelb). Die Ringelnatter kann 1,50 – 1,80 Meter lang werden. Zur Zeit schlüpfen die jungen Schlangen, die 15 – 20 cm groß sind.
Wer Fragen zu den Schlangen oder zum richtigen Verhalten hat, kann sich unter der Telefonnummer (03381) 58 53 60 beim Amtstierarzt informieren.