Die Brandenburger Oberbürgermeisterin und der Präsident des Landesruderverbandes werden beim FISA-Kongress 2011 im slowenischen Bled vor Ort sein, um für den Regattastandort Brandenburg an der Havel zu werben.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Hartmut Duif, Präsident des Landesruderverbandes (LRV) Brandenburg, werden am Sonntag, 04.09.2011, nach Bled (Slowenien) zur diesjährigen Ruder-WM fahren, um dort (die letzten Entscheidungen zu verfolgen und) am darauf folgenden Montag beim Kongress des Weltverbandes FISA vor Ort zu sein.
„Wir haben uns für diese Reise entschieden, weil wir den FISA-Delegierten und vor allem auch den Vertretern der Nationalteams noch einmal unsere Gründe für den Rückzug aus dem Bewerbungsverfahren für die WM 2015 erläutern wollen. Und wir möchten gemeinsam mit dem Deutschen Ruderverband gegenüber der internationalen Ruderfamilie deutlich machen, dass Brandenburg an der Havel mit seiner modernen Naturregattastrecke auf dem Beetzsee auch weiterhin für große Titelkämpfe zur Verfügung steht, wenn seitens des Weltverbandes Rahmenbedingungen geschaffen werden, die von den Veranstaltern auch erfüllbar sind.“ fasst Oberbürgermeisterin Dr. Tiemann die Ziele des WM- und Kongress-Besuches zusammen.
Auch in den Augen von Präsident Hartmut Duif ist eine persönliche Anwesenheit der Stadt- und LRV-Spitze in Bled von großer Bedeutung. „Einerseits möchten wir im direkten Gespräch mit den FISA-Verantwortlichen noch einmal klären, warum es während des Bewerbungsverfahrens um die Ruder-WM 2015 zu grundlegenden Veränderungen der Rahmenbedingungen kam und insbesondere die finanziellen Forderungen an die potentiellen Ausrichter der Titelkämpfe auf ein Niveau angehoben wurden, die uns dazu zwangen, die Bewerbung zurück zu ziehen. Gleichzeitig möchten wir vor Ort dokumentieren, dass wir unsere 2008 gegebene Zusage zum WM-tauglichen Ausbau unserer Regattastrecke erfüllt haben. Mit dieser hochmodernen und die zahlreichen Anforderungen der verschiedenen internationalen Wassersportverbände erfüllenden Wettkampfanlage sowie einem erfahrenen Organisationsteam sind wir jederzeit in der Lage, große Regatten mit hohem Standard zu organisieren.“
Hintergrundinformationen
Nach dem in Brandenburg an der Havel 2005 die Junioren-WM und 2008 die U-23-WM mit großem Erfolg durchgeführt wurden, bewarb sich der Deutsche Ruderverband DRV beim Ruderweltverband FISA mit der Regattastrecke „Beetzsee“ als Austragungsort für die „große“ WM 2013 oder 2014. Nach dem die WM 2013 an Südkorea vergeben wurde und der DRV zu Gunsten von Amsterdam auf seine WM-Bewerbung für 2014 verzichtet hatte, erklärte er gegenüber der FISA sofort seine Absicht, die WM 2015 auszurichten. Bei der Vorbereitung der notwendigen Bewerbungsunterlagen ging das erfahrene Organisationsteam davon aus, dass die bis dato zur Anwendung gekommenen und bekannten Formalitäten und Rahmenbedingungen auch in Zukunft gelten werden.
Im Laufe des Bewerbungsverfahrens musste jedoch festgestellt werden, dass insbesondere die finanziellen Forderungen seitens der FISA sukzessive erhöht und auf ein Niveau angehoben wurden, die aus Sicht des Brandenburger Bewerbungsteams zu unkalkulierbaren Risiken in der WM-Finanzplanung geführt hätten.
Aus diesem Grunde entschieden sich der DRV und der LRV Brandenburg gemeinsam mit der Stadt Brandenburg an der Havel und dem Land Brandenburg am 24. Mai 2011 kurz vor dem offiziellen Abgabetermin, die bereits fertigen Bewerbungsunterlagen (Bid Book) nicht abzugeben und damit aus dem Bewerbungsverfahren auszusteigen.