Landesruderpräsident und Regattastreckenchef von Bewerbungstour aus Südafrika zurück. Mit umfangreichen Infomaterial und zahlreichen Gesprächen wurde beim FISA Kongress Überzeugungsarbeit für die „Vision 2013“ geleistet
Mit vielen interessanten Eindrücken und einem großen Fundus an Erfahrungen und neuen Erkenntnissen kehrten Hartmut Duif, Präsident des Landesruderverbandes Brandenburg e.V. (LRV), und Uwe Philipp, Leiter der Regattastrecke „Beetzsee“, vor wenigen Tagen von einem Kurzbesuch in Kapstadt zurück. Das zweiköpfige Team war nach Südafrika geflogen, um beim dortigen außerordentlichen Kongress des Ruderweltverbandes (FISA) für das gemeinsame Vorhaben des Deutschen Ruderverbandes (DRV) und des LRV sowie der Stadt und des Landes Brandenburg zu werben, die Ruderweltmeisterschaften im Jahr 2013 auf dem Brandenburger Beetzsee auszutragen.
Nach der Rückkehr von der Stippvisite am Kap Horn zeigte sich der LRV-Präsident überzeugt davon, dass die persönliche Anwesenheit der Brandenburger Delegation von den Kongressteilnehmern und vom FISA-Council mit großer Aufmerksamkeit registriert wurde und als deutliches Zeichen für die Entschlossenheit der Brandenburger gewertet wird, die „Vision 2013“ zu verwirklichen.
Hartmut Duif: „In der internationalen Ruderfamilie ist es besonders wichtig, die Entscheidungsträger bei der FISA und den zahlreichen Nationalverbänden direkt anzusprechen. Natürlich hatten wir auch Informationsflyer, Image-Filme und Werbematerialien dabei, die wir im Kongressgebäude auslegen konnten und an die Delegierten verteilt haben. Aber der persönliche Kontakt mit langjährigen Bekannten und guten Freunden zählt oft mehr, als teure Hochglanzbroschüren. Viele unserer Gesprächspartner treffen sich regelmäßig bei den großen internationalen Meisterschaften auf den verschiedenen Regattastrecken der Welt und alle erinnern sich besonders gern an die freundliche und weltoffene Atmosphäre während der Welttitelkämpfe 2005 und 2008 bei uns in Brandenburg an der Havel.“
Laut LRV-Präsident zeigte man auch im fernen Kapstadt besonderes Interesse an den aktuellen Entwicklungen rund um die Brandenburger Regattastrecke. Viele wollten zum Beispiel wissen, wie es mit dem Ausbau der Wettkampfanlage weitergegangen ist, nach dem im vergangenen Sommer bei der U 23 WM in Anwesenheit von FISA-Präsident Dennis Oswald der „symbolische Spatenstich“ für die Verlagerung der Insel Hünensteg vollzogen wurde. „Da war es gut, dass wir den Kongressteilnehmern von der wenige Tage zuvor erfolgten Übergabe des Genehmigungsbescheides durch Minister Woidtke berichten konnten. Damit sind nun die finanziellen und umweltrechtlichen Voraussetzungen vorhanden, um die Regattastrecke auf acht Bahnen zu erweitern. Auch die Ankündigung, die weiteren notwendigen Baumaßnahmen in Richtung 2013 aus Mitteln des Konjunkturpaketes II zu finanzieren, wurde als positives Zeichen des gemeinsamen Handelns von Stadt und Land Brandenburg sowie den Wassersportverbänden gewertet. Gerade diese enge Zusammenarbeit bei der Organisation der internationalen Titelkämpfe und bei der schrittweisen Modernisierung und Erweiterung der Regattastrecke hatten die Verantwortlichen bei der FISA bereits in der Vergangenheit immer wieder lobend und beispielgebend hervorgehoben.“
Mit Linz, Amsterdam und Chungju (Korea) gibt es derzeit drei Mitbewerber um die Ausrichtung der Ruder-WM 2013. Wie groß die Konkurrenz ist, zeigt das Beispiel Chungju. Die Koreaner waren mit einer hochrangigen 20-köpfigen Delegation, einem großen Präsentationsstand sowie einem eigenen Bus vor Ort, um zu verdeutlichen, wie ernst es ihnen mit der Absicht ist, diese WM nach Asien zu holen.
Hartmut Duif zu den Chancen für Brandenburg an der Havel: „Es ist wie vor einer großen Regatta, auf die man sich gut vorbereiten muss. Wir werden mit der Unterstützung vieler Menschen in unterschiedlichen Bereichen die Aktivitäten in den nächsten Wochen und Monaten Schritt für Schritt weiter intensivieren. Dank der großartigen Unterstützung von Bund, Land und Stadt, für die ich mich im Namen der Rudersportfreunde ausdrücklich bedanken möchte, sind wir gemeinsam mit dem DRV auf einem guten Weg. Deshalb sehen wir der Vergabeentscheidung Ende August 2009 in Poznan mit Spannung und Optimismus entgegen. Aber: Das Rennen ist noch nicht gelaufen!“