Als im Sommer 1969 auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel der erste Wettkampf auf der neu erbauten Regattastrecke stattfand, rechnete wohl niemand damit, dass diese Sportanlage 45 Jahre später als potenzieller Austragungsort für olympische Ruder- und Kanuwettbewerbe im Gespräch ist. Doch in der aktuellen Diskussion um eine mögliche Olympiabewerbung von Berlin spielt die Regattastrecke „Beetzsee“ in Brandenburg an der Havel tatsächlich eine wichtige Rolle.
„Für uns ist das eine deutliche Bestätigung unserer jahrelangen Anstrengungen zur Entwicklung dieser traditionsreichen Naturregattastrecke zu einer Top-Adresse für nationale und internationale Meisterschaften in den verschiedenen Wassersportarten“ sagt Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und fügt hinzu: „Gemeinsam mit dem Land Brandenburg haben wir seit der Wende mehr als 11 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung der Anlage sowie in hochmoderne Wettkampftechnik investiert. Schon wiederholt konnten wir in jüngster Vergangenheit beweisen, dass wir in der Lage sind, die organisatorischen und wettkampftechnischen Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung von Welt- und Europameisterschaften zu gewährleisten. Was von den Veranstaltern, Sportlern und Zuschauern immer wieder besonders hervorgehoben wird, sind nicht nur die idealen Bedingungen und die natürliche Lage der Regattastrecke, sondern auch ihre unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum und die große Weltoffenheit und Gastfreundschaft der Havelstädter.“
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die diesjährigen Europameisterschaften im Kanurennsport auf Hochtouren. Für den Höhepunkt der Wettkampfsaison, der vom 10. – 13. Juli 2014 stattfindet, haben sich weit über 800 Aktive und Betreuer aus rund 40 Nationen angemeldet, darunter erstmals auch zahlreiche Para-Kanuten. Wie bereits bei der EM vor fünf Jahren, werden die Entscheidungen am Sonnabend und Sonntag wieder live in der ARD übertragen.
Im kommenden Jahr werden auf dem Beetzsee die wassersportlichen Wettbewerbe der Baltischen Spiele sowie ein Kanu-Marathon-Weltcup stattfinden, bevor dann 2016 die Ruder-EM und die Kanu-Marathon-WM folgen. Sie bilden die Highlights in den schon traditionell mit zahlreichen regionalen und nationalen Meisterschaften und anderen Sport- sowie Kulturevents prall gefüllten jährlichen Veranstaltungskalendern.
„Auch wenn es noch ein weiter Weg bis zu einer möglichen Olympiade in Deutschland ist, stehen wir in Brandenburg an der Havel einer solchen Herausforderung aufgeschlossen gegenüber und würden eine Bewerbung Berlins mit unserer Brandenburger Regattastrecke gern unterstützen“ lässt Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann ihren Blick schon mal in die Zukunft schweifen.
