„Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“

Pressearchiv – Meldung vom 07.08.2013

Pressemitteilung vom 07.08.2013

„Tag des offenen Denkmals“ am 8. September 2013 – Interessantes Programm in Brandenburg an der Havel

Das bundesweite Motto zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 8. September 2013 lautet: „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“. Damit steht 2013 ein Thema im Mittelpunkt, das einen außerordentlich weiten Interpretationsspielraum eröffnet und sich auf so gut wie alle Denkmale und Denkmalgattungen beziehen lässt. Das Motto greift die zentralen Fragestellungen der Denkmalpflege auf: Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb?

Nicht jedes Gebäude kann und muss erhalten werden. Jedoch ist für jede Gesellschaft eine gründliche Auseinandersetzung und bewusste Entscheidung darüber notwendig, welche Objekte geschützt oder aufgegeben werden und aus welchen Gründen, um die Vergangenheit für künftige Generationen als Erbe sichtbar zu bewahren.
Viele Eigentümer, Investoren, Architekten und Handwerker, aber auch ehrenamtlich Tätige engagieren sich dankenswerter Weise seit Jahren erfolgreich für den Erhalt und die Sanierung des baukulturellen Erbes in unserer Stadt, auch wenn dies mitunter aus verschiedenen Gründen „unbequem“ sein kann.

Dank der Unterstützung dieser Bauherren, Vertreter der Kirchengemeinden, Architekten unter anderem ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, am 8. September ein abwechslungsreiches Spektrum an offenen Denkmalen bieten zu können. Die meisten dieser Denkmale werden dem bundesweiten Motto sicher nicht gerecht, eher im Gegenteil. Die Anstrengungen zu ihrem Erhalt können für die Eigentümer allerdings manchmal durchaus unbequem sein und das eine oder andere Denkmal löst beim Betrachter vielleicht ein unbequemes Gefühl hervor, so wie die Gedenkstätte am Nicolaiplatz, die mit ihrer im Jahr 2012 eröffneten Dauerausstellung an die mehr als 9.000 Menschen erinnert, die hier 1940 in der Gaskammer ermordet wurden. Die Gedenkstätte, Nicolaiplatz 28, öffnet am 8. September von 10:00 – 17:00 Uhr ihre Türen und um 14:00 Uhr erwartet Frau Sylvia de Pasquale interessierte Besucher zu einer Führung.

Bereits um 11:00 Uhr führt Frau de Pasquale durch die Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel in der Anton-Saefkow-Allee 22. Aus Sicherheitsgründen ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt und eine vorherige Anmeldung unter Angabe von Personalausweisnummer und Adresse zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt die FG Denkmalschutz der Stadt Brandenburg an der Havel unter (03381) 58 63 32 entgegen (Anmeldeschluss: 16.08.2013).

Das vollständige Angebot der geöffneten Denkmale entnehmen Sie bitte dem Programm, das unter www.stadt-brandenburg.de (Pinnwand auf der Startseite) abrufbar ist. Vielleicht finden Sie die Zeit, sich das eine oder andere Denkmal anzuschauen, an Führungen teilzunehmen und interessante Gespräche zu führen.

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