Peter Wald wird am 23. September 2004 um 19:00 Uhr aus seinem Buch „Nachrichten von Vater und Mutter. Eine Jugend im Zwiespalt“ im Fontane-Klub, Ritterstraße 69, lesen und anschließend für Publikumsgespräche zur Verfügung stehen. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und den Museen und Gedenkstätten der Stadt Brandenburg an der Havel. Der Eintritt ist frei.
Der Kommunist Eduard Wald wird 1936 von der Gestapo verhaftet und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Mehrere Jahre war Wald im Zuchthaus Brandenburg-Görden inhaftiert, wo er am 27. April 1945 die Befreiung erlebte.
Die Briefe, die er aus den verschiedenen Gefängnissen an seine Frau und an seinen Sohn in Hannover schrieb sind teilweise erhalten. Sein Sohn, der spätere Journalist und Schriftsteller Peter Wald, hat sie 2003 in seinem Buch „Nachrichten von Vater und Mutter. Eine Jugend im Zwiespalt“ erstmals veröffentlicht. Darin schildert Wald seinen schwierigen Weg vom „geheimen Anti-Faschismus“ eines Kindes kommunistischer Eltern im nationalsozialistischen Deutschland zum Erwachsenwerden in der zunehmend stalinisierten Sowjetischen Besatzungszone.
„Die im Sommer 1948 in Westdeutschland und Westberlin vollzogene Währungsreform, (...), die Blockade Westberlins und die Verschärfung des Kalten Krieges sind selten so realistisch und persönlich geschildert worden wie in den Erinnerungen von Peter Wald“, schreibt Wolfgang Leonhard zu diesem Buch.