Am Donnerstag, 17.02.2011, findet in der Zeit von 18:00 bis 20:00 Uhr im Museum im Frey-Haus, Ritterstraße 96, eine weitere interessante Podiumsdiskussion statt. Sie steht unter dem Titel „Anders sein in der DDR – Ausländer und ethnische Minderheiten“.
Die DDR-Führung rühmte sich gern der solidarischen Hilfe für „nationale Freiheitsbewegungen“ auf dem afrikanischen Kontinent. In Schulen wurde mit Altstoffsammelei und Kuchenbasaren Geld für Vietnam gesammelt und auch Kuba wurde mit Waffen und Gerät unterstützt. Wie aber sah es mit der Hilfe aus, wenn die Ausländer in die DDR einreisten? Wie war das Verhältnis zwischen DDR-Bürgern und vietnamesischen Vertragsarbeitern, in welchem Klima wuchsen Menschen mit ausländischen Wurzeln auf, die in der DDR geboren worden waren und vielleicht sogar die DDR-Staatsbürgerschaft besaßen? Waren sie alle gleichberechtigte Glieder einer sozialistischen Menschengemeinschaft?
Moderiert von Anna-Julia Wodatschek, Mitglied der Projektgruppe zur Sonderausstellung „Jugend in der DDR“, diskutieren über diese und andere Fragen unter anderem:
- Almut Berger (ehemalige Ausländerbeauftragte des Landes Brandenburg, engagierte sich in der DDR für die nicht-staatliche Ausländerarbeit),
- Stefanie-Lahya Aukongo (ihre Mutter floh schwanger und verletzt vor dem Bürgerkrieg in Namibia und Angola in die DDR. Nachdem sie ihr Kind bekommen hatte und einigermaßen wiederhergestellt wurde, schickten die DDR-Behörden sie wieder zurück. Dank der Hilfe engagierter Freunde konnten beide zurückkehren, Stefanie-Lahya Aukongo wuchs in der DDR auf),
- Katrin Tietz (Ausländerbeauftragte der Stadt Brandenburg an der Havel) und
- Pham Quam Vinh (Vorsitzender des Vereins Vietnamesischer Bürger Brandenburgs).
Der Eintritt ist frei.