Der diesjährige Welt-Aids-Tag am 01.12.2004 steht unter dem Motto „Frauen, Mädchen, HIV und AIDS“. Aus diesem Anlass Tag setzt sich das Gesundheitsamt mit Aktionen für soziale Toleranz und einen intensiven Informationsaustausch zu HIV und AIDS ein. Da das diesjährige Motto sich speziell an Mädchen und Frauen wendet, finden vom 29.11. bis 01.12.2004 Gesprächsrunden mit ca. 120 Frauen in der Medizinischen Fachschule statt. In der Gesamtschule Görden wird mit der Sozialarbeiterin und den zwei Mädchengruppen am 30.11.2004 zum Thema „HIV und AIDS“ diskutiert. Am 01.12.2004 können sich Frauen im Frauenfitness-Studio „EMMA`L“ zum Thema HIV/AIDS an einem Informationsstand beraten lassen.
An allen Tagen wird die Rote Schleife als Symbol für Solidarität und Unterstützung verteilt. Aber nicht nur rund um den 01.12.2004 wird durch das Gesundheitsamt aufgeklärt. Telefonisch unter (03381) 58 53 20 oder persönlich im Gesundheitsamt in der Neuendorfer Straße 89 kann man sich das ganze Jahr zum Thema „HIV und AIDS“ beraten lassen.
In Deutschland leben rund 43.000 Menschen mit HIV, davon stellen Männer, die sich durch homosexuelle Kontakte anstecken, den größten Anteil dar. Weltweit sind rund die Hälfte aller HIV-infizierten Menschen weiblich. Im Jahr 2003 wurde jede fünfte neue HIV-Diagnose bei einer Frau festgestellt. Für Frauen ist ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Mann statistisch gesehen doppelt so gefährlich wie für Männer, die ungeschützten Sex mit einer HIV-infizierten Frau haben. Frauen sind beim Sex auf die Unterstützung der Männer angewiesen, denn der effektivste Schutz gegen den HI-Virus ist ein richtig angewendetes Kondom. Mädchen und Frauen können in manchen Situationen nicht selbst über ihr Sexualleben bestimmen. Frauen sind teilweise rechtlich, wirtschaftlich oder emotional von Männern abhängig und können sich somit ungeschütztem Sex nur schwer entziehen.