- Thema:
- Corona
Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) setzt sich für Nutzung bestehender Impfangebote ein und bietet virtuelle Corona-Sprechstunde an
Professor*innen der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) setzen sich für die Nutzung aller bestehenden Impfangebote ein und laden am kommenden Freitag, den 26.02.2021 von 11:00 – 12:00 Uhr zu einer Art virtuellen Corona-Sprechstunde ein. Ziel ist es, auf Ängste und Sorgen der Bevölkerung einzugehen und live Fragen zu beantworten. Eine Teilnahme ist unter https://mhb-fontane.webex.com/meet/dekan möglich.
„Jeder Impfstoff ist besser als gar kein Impfstoff. Alle zugelassenen Impfstoffe reduzieren nachweislich und deutlich das Risiko an COVID-19 zu erkranken und, das Wichtigste, sie schützen zuverlässig vor schweren und tödlichen Krankheitsverläufen. Damit tragen alle Impfangebote spürbar dazu bei, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Dass wir zum jetzigen Zeitpunkt bereits über eine Reihe von wirksamen Impfstoffen verfügen, ist eine beispiellose wissenschaftliche Errungenschaft und ein großer Glücksfall für uns alle“, sagt Prof. Markus Deckert, Dekan der Fakultät für Medizin und Psychologie der MHB, der gemeinsam mit Prof. Stefanie Oess, Prof. Frank Hufert und Prof. Karsten-Henrich Weylandt die virtuelle Corona-Sprechstunde anbieten wird.
In Rekordzeit wurden in den vergangenen Monaten verschiedene Impfstoffe entwickelt, die vor ihrer Zulassung alle umfangreich getestet wurden. Um bis Ende September die Bevölkerung zu schützen, müssen in Brandenburg rund 3,5 Mio. Impfungen vorgenommen werden. Allein im April wären das rund 440.000, im Mai dann 520.000 Impfungen pro Monat. Anders gerechnet sind dies rund 17.000 Impfungen pro Tag. Schon jetzt ist die reibungslose Organisation der Impfungen für alle Beteiligten in Politik und Gesundheit eine große Herausforderung. Hinzu kommt, dass nicht alle Impfstoffe in der Bevölkerung, auch in den festgelegten Prioritätengruppen, gleichermaßen akzeptiert werden.
Das gilt besonders das für den zuletzt zugelassenen Impfstoff von AstraZeneca, der zunächst nur für Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren zugelassen ist. Zuletzt waren auch in Brandenburg Impftermine für den gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelten Impfstoff nur zögerlich nachgefragt worden. Laut Medienberichten will die Schweiz sogar bereits erworbene Impfdosen von AstraZeneca wieder verkaufen.
Auch in Deutschland ist die Nachfrage gering, ein lebensrettendes Vakzin droht zum Ladenhüter zu werden. Zu Unrecht, wie Markus Deckert betont: „Das Entscheidende ist nicht, gegen jede Infektion zu schützen, sondern die schweren und tödlichen Verläufe zu verhindern. Und darin ist der Impfstoff von AstraZeneca nach allen vorliegenden Daten den anderen beiden ebenbürtig. Er ist aus wissenschaftlicher wie aus klinischer Perspektive unbedingt zu empfehlen. Um die Pandemie zu beenden, muss jedes Impfangebot genutzt werden, ganz unabhängig vom Hersteller.
Wer also nicht nur sich selbst, seine Familie und Freunde schützen will, sondern auch einen Beitrag leisten möchte, dass wir als Gesellschaft den Weg aus der Pandemie und dem Lockdown finden, für den gilt: Impfe sich, wer kann!“
„Wer noch unsicher ist oder Fragen hat zu Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfstoffe, den begrüßen wir sehr herzlich im Rahmen unserer Sprechstunde“, so Deckert weiter.