Zum 100. Todestag des am 24. Juni 1922 auf der Fahrt ins Auswärtige Amt in Berlin ermordet Außenministers der Weimarer Republik, Walther Rathenau, wurde von Bürgermeister Michael Müller, in Vertretung des Oberbürgermeisters, am Walther-Rathenau-Platz in Brandenburg an der Havels ein Gedenkstein eingeweiht.
„Obwohl das heimtückische Attentat auf den damaligen Außenminister der Weimarer Republik nun schon ein Jahrhundert zurückliegt, gibt es leider erschreckende Parallelen zu Gegenwart. In den letzten Jahren hat die Zahl der Drohungen und Anfeindungen, denen Politikerinnen und Politiker – insbesondere auch auf kommunaler Ebene – ausgesetzt sind, deutlich zugenommen. Und immer öfter folgen hasserfüllten Worten schreckliche Taten.“
formulierte es Bürgermeister Michael Müller in einführenden Worten. Er erinnerte beispielhaft für die schrecklichen Taten in der Gegenwart an die Ermordung des Landrates von Pyrmont-Hameln, Rüdiger Butte, im Jahr 2013 oder das Attentat auf die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker 2017.
„Gewalt ist kein zulässiges Mittel der politischen Auseinandersetzung und darf es auch niemals werden. Deshalb brauchen wir Orte wie diesen, die uns, den heute Lebenden, die Vergangenheit nahebringen.“
so Müller weiter.
Im Anschluss richtete sich Patrick Meinhardt, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Brandenburg an der Havel, mit einigen Worten zum Leben und Wirken Walther Rathenaus an die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung.
Seinen Dank sprach der brandenburgiche Bürgermeister am frühen Nachmittag den Mitgestaltern des Gedenkens, so etwa den Jugendlichen der Klasse 9L der Euopaschule von Saldern-Gymnasium aus, die mit einer szenischen Lesung zum Gelingen der Gedenkveranstaltung beitrugen und gegenüber dem Blechbläserquartett der Brandenburger Symphoniker für die musikalische Umrahmung. Auch der Verein Weimarer Republik e.V. unterstütze die inhaltliche Ausgestaltung. Fördermittel wurden durch das Bundesjustizministerium bereitgestellt.