Anlässlich des Jahrestages des Beginns der Euthanasie-Aktion T 4 fand heute eine Gedenkveranstaltung auf dem Gelände der „Euthanasie-Gedenkstätte“ Nicolaiplatz in Brandenburg an der Havel statt.
Die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg an der Havel Dr. Lieselotte Martius begrüßte die Gäste der Gedenkveranstaltung.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann schilderte in ihrer Rede die Ereignisse, die vor genau 71 Jahren passierten.
„Wir dürfen die dunklen Kapitel unserer Vergangenheit nicht einfach ausblenden, sondern haben uns unserer ganzen Geschichte zu stellen“, mahnte Tiemann. Weiter sagte sie: „ Gerade weil wir Deutschen aus eigener leidvoller Erfahrung wissen, was passiert, wenn Demokratie, Freiheit und Menschenrechte mit Füßen getreten werden, müssen wir uns im Hier und Heute um so mehr für den Schutz dieser Werte einsetzen.“
Der Gymnasiast Marian Malinowski vom Bertold-Brecht-Gymnasium appellierte in seiner Rede an Jugendliche und an die Kommunalpolitiker, sich noch stärker im Kampf gegen Rechts zu engagieren.
Anschließend wurden die Kränze niedergelegt.
Gedenkveranstaltung für die „Euthanasie“ -Opfer
Pressearchiv - Meldung vom 01.09.2010