Gedenkveranstaltung am 1. September 2020

Pressemitteilung vom 28.08.2020

Anlässlich des 81. Jahrestages des „Gnadentod“-Erlasses von Adolf Hitler und des Überfalls der deutschen Armee auf Polen, laden am Dienstag, dem 1. September 2020, Oberbürgermeister Steffen Scheller und Walter Paaschen, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, alle Brandenburgerinnen und Brandenburger zu einer Gedenkveranstaltung um 10 Uhr auf dem Gelände der „Euthanasie-Gedenkstätte“ am Nicolaiplatz ein.

Es sprechen Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel, Dr. Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde und Arnd Weider, Fotograf.

Im Rahmen der Gedenkfeier wird auch die Fotoausstellung „Die Anstalt (part I.)“ von Arnd Weider eröffnet. Der Künstler setzt sich in dieser Fotoarbeit mit baulichen Überresten von Stätten der „Euthanasie“-Verbrechen auseinander. Die Ausstellung ist vom 1. September 2020 bis 31. Mai 2021 in der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde am Nicolaiplatz zu sehen.

Geschichtlicher Hintergrund

Sowohl der Beginn der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen mit dem „Gnadentod“-Erlass als auch der Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem Überfall auf Polen markierten eine weitere Radikalisierung des NS-Regimes.

In der Stadt Brandenburg wurde 1939 eine der ersten Mordanstalten der „Euthanasie-Aktion T4“ eingerichtet. Zwischen Februar und Oktober 1940 wurden hier mehr als 9000 Patientinnen und Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten und psychiatrischen Krankenhäusern ermordet. Davon zeugen heute noch die Fundamente der ehemaligen Anstaltsscheune, wo sich die Gaskammer befand.

Veranstaltungsdetails

Datum:
Dienstag, 01.09.2020 um 10:00 Uhr
Ort:
Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaipl. 28/30, 14770 Brandenburg an der Havel

Bilder in Hochauflösung

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