Bauminister Guido Beermann hat der Stadt Brandenburg an der Havel im Rahmen einer digitalen Übergabe Fördermittel in Höhe von 1,35 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte ausgereicht. Bund und Land stellen aus den neuen Programmen „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, „Lebendige Zentren“ und „Sozialer Zusammenhalt“ Geld unter anderem für den Rückbau von nicht benötigten Wohnungen, soziale Projekte und Straßenbauvorhaben bereit.
Guido Beermann:„Die Stadtsanierung in Brandenburg an der Havel ist gut vorangekommen, wertvolle Denkmale wurden saniert, die Bundesgartenschau hat ihre Spuren, vor allem bei Grün- und Freiflächen hinterlassen. Durch die Kombination verschiedener Städtebauförderprogramme ist es gelungen, die Innenstadt attraktiv zu gestalten aber auch das Wohngebiet Hohenstücken zu stabilisieren Die Stadt ist für Einwohnerinnen und Einwohner lebenswert und bietet sowohl Arbeitsmöglichkeiten als auch Kultur- und Freizeitangebote. Durch die gute Verkehrsanbindung an Potsdam und Berlin ist die Stadt auch für Zuzügler interessant. Wir wollen diese positive Entwicklung weiter unterstützen.“
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt für das Programmjahr 2020 1,35 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel in folgenden Teilprogrammen:
Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)
Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere“ wurde das ehemalige Stadtumbauprogramm weiterentwickelt. Es soll die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützen. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.
Die Stadt Brandenburg an der Havel erhält 1,05 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel unter anderem für den Abriss leerstehender Wohngebäude in Hohenstücken, die Aufwertung der Grünachse im Stadtteil Nord und die Sanierung stadtbildprägender Gebäude.
Sozialer Zusammenhalt (SZH)
Das Ziel des neuen Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Damit soll u.a. ein Beitrag zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, der Integration aller Bevölkerungsgruppen und zur Stärkung des Zusammenhalts in der Nachbarschaft geleistet werden. Das Programm bündelt die Aktivitäten einer sozialen Stadtentwicklung und zeichnet sich vor allem durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stärker betont.
Die Stadt Brandenburg an der Havel erhält 250.000 Euro Bundes- und Landesmittel für die barrierefreie Umgestaltung öffentlicher Räume.
Lebendige Zentren (LZ)
Im Sinne der Zielstellungen der bisherigen Programme „Aktive Stadtzentren“ und „Städtebaulicher Denkmalschutz“ werden mit dem neuen Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur.
Die Stadt Brandenburg an der Havel erhält 50.000 Euro Bundes- und Landesmittel für den 2. Bauabschnitt der Straßenbauvorhaben Grabenstraße und Packhofstraße.
Insgesamt hat Brandenburg an der Havel seit 1991 142 Millionen Euro für die Stadtentwicklung/Stadterneuerung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden seit 1991 rund 240 Millionen Euro für 8.000 Wohnungen bewilligt.
Oberbürgermeister Steffen Scheller freut sich über die Fördermittel: „Diese sind ein Impuls für die weitere Stadtentwicklung und die erfolgreiche Bewältigung von Strukturveränderungen und Stärkung der Attraktivität, zum Beispiel im Stadtteil Hohenstücken sowie den Stadtteil Nord.“