Doppelter Erfolg für Brandenburg an der Havel

Pressearchiv - Meldung vom 30.07.2014

Pressemitteilung vom 30.07.2014

Frank Martin, Sandortleiter ZF Friedrichshafen AG Werk Brandenburg, (rechts) im Gespräch mit dem Wirtschaftsminister und der Oberbürgermeisterin.
Frank Martin, Sandortleiter ZF Friedrichshafen AG Werk Brandenburg, (rechts) im Gespräch mit dem Wirtschaftsminister und der Oberbürgermeisterin.
BNernd Fleschenberg, Geschäftsführer TSR stellt das Unternehmen REMINE GmbH vor.
BNernd Fleschenberg, Geschäftsführer TSR stellt das Unternehmen REMINE GmbH vor.

Neuansiedlung der Firma REMINE und Erweiterung bei ZF Friedrichshafen

Brandenburg an der Havel kann sich gleich zweimal über Investitionserfolge freuen: Mit der REMINE GmbH siedelt sich ein neues Unternehmensfeld in der Stadt Brandenburg an. Durch Spezialisierung auf die Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen zur Verwertung wird die REMINE GmbH Reststoffe insbesondere für industrielle Abnehmer aus der Automobilindustrie recyceln. Dafür errichtet die REMINE GmbH für knapp 12 Millionen Euro eine weltweit neuartige Verwertungsanlage, die mindestens 22 Arbeitsplätze schaffen wird. Gleichzeitig baut der internationale Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik, die ZF Friedrichshafen AG, seinen Standort in Brandenburg an der Havel deutlich aus. ZF plant, rund 120 Millionen Euro in die Produktion einer neuen Generation von Doppelkupplungsgetrieben zu investieren. Dadurch können 58 neue Arbeitsplätze entstehen.

Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zeigte sich beim Besuch der Unternehmen erfreut über die positive Entwicklung: „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen zielgerichtet in Forschung und Entwicklung investieren, Schlüsseltechnologien voranbringen und Innovationen schnell umsetzen. Die Investitionen von ZF und REMINE am Standort Brandenburg an der Havel kommen nicht nur den Unternehmen zu Gute, sondern stärken auch den Wirtschaftsstandort Land Brandenburg insgesamt. Beide Firmen schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze in wachstumsstarken Branchen. Ihr Engagement ist ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort und zeugt von Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Menschen in der Region.“

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel, Dr. Dietlind Tiemann, ist über die Investitionen sehr erfreut: „Durch die neue Ansiedlung der REMINE GmbH wird die Wertschöpfungskette dieser Branche in der Stadt weiter ausgebaut. Im SWB Industrie- und Gewerbepark ist für diese Ansiedlung ein Grundstück unmittelbar vor der ehemaligen Stahlwerkshalle, in der bereits das örtliche Entsorgungsunternehmen angesiedelt ist, reserviert und würde zu einer 100%igen Vermarktung des ehemaligen Stahlwerksgeländes führen. Die geplanten Investitionen der ZF Friedrichshafen AG zeigen einmal mehr, wie konstant und erfolgreich sich das international agierende und weltweit zu den Marktführern zählende Unternehmen in unserer Stadt aus dem Bestand heraus in den letzten Jahren entwickelt und damit maßgeblich mit der Schaffung neuer qualifizierter Arbeitsplätze zur Verbesserung des Arbeitsmarktes beigetragen hat.“

Der Geschäftsführer der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB), Dr. Steffen Kammradt, unterstreicht: „Zwei Investitionen zugleich – das ist ein besonderer Ansiedlungserfolg für Brandenburg an der Havel. Die Wirtschaftsförderer der Stadt und des Landes haben diese Projekte mit Erfolg gemeinsam unterstützt. Das zahlt sich aus. Die Neuansiedlung von REMINE und die Erweiterung von ZF stärken Brandenburg an der Havel als Industriestandort und als wirtschaftliches Zentrum Westbrandenburgs. Denn Investitionen dieser Größenordnung strahlen in die gesamte Region aus. Die industrielle Wertschöpfungskette wird deutlich verbreitert, Wachstum, Innovationskraft und die Position des Standortes im internationalen Wettbewerb gestärkt.“

Der Vorstandsvorsitzende der Brandenburger Förderbank ILB, Tillmann Stenger, erklärt: „Die ZF Friedrichshafen AG feiert mit der Erweiterung ihrer Brandenburger Betriebsstätte ein kleines Förderjubiläum. Die aktuelle Erweiterung ist bereits das zehnte von der ILB unterstützte Vorhaben des Unternehmens und stellt damit ein gutes Beispiel für die nachhaltige Förderstrategie des Landes Brandenburg dar. Seit 1994 wurde die ZF Friedrichshafen AG mit 73,5 Millionen Euro gefördert, für das aktuelle Vorhaben hat die ILB einen Zuschuss von 15 Millionen Euro aus dem Programm GRW-G zugesagt. Wie die Erweiterung der ZF Friedrichshafen AG stärkt auch die Neuansiedlung der REMINE GmbH den Wirtschaftsraum Westbrandenburg. Daher haben wir auch dieses Vorhaben mit rund 1,9 Millionen Euro, ebenfalls aus dem Programm GRW-G, gefördert.“

ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik mit 122 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern. Auf der Rangliste der Automobilzulieferer ist ZF unter den zehn größten Unternehmen weltweit. Am ZF-Standort Brandenburg an der Havel werden manuelle 6-Gang-Getriebe und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe für Pkw produziert. In der Fertigung und Montage arbeiten die Mitarbeiter nach neuesten Methoden der Arbeitsorganisation. Das Qualitätsmanagementsystem und das Umweltmanagementsystem sind bereits über viele Jahre zertifiziert. Brandenburg ist ein attraktiver Standort innerhalb des Konzerns mit moderner Ausbildungswerkstatt.

Die REMINE GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der TSR Recycling GmbH & Co. KG. Als Hauptlieferant der Stahlindustrie – in Brandenburg insbesondere für RIVA – handelt die Unternehmensgruppe mehr als acht Millionen Tonnen Schrott pro Jahr. REMINE verfolgt innerhalb der Gruppe einen innovativen Produktionsansatz, der unter dem Schlagwort „Urban Mining“ zurzeit den aktuellsten Stand der industriellen Forschung und Anwendung im Rohstoffsegment abbildet. Die geplante Anlage in Brandenburg an der Havel stellt durch ihren Pilotcharakter einen enormen technischen Fortschritt dar und reduziert die Abhängigkeit der deutschen Industrie von Rohstoffimporten.

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